Irgendwann kommt die Zeit da ziehen die lieben Kleinen aus und gehen ihrer Wege. Für Mama nicht leicht, aber es bietet dann auch die Möglichkeit sich einen lang gehegten Traum zu erfüllen.
Fotografie ist meine große Leidenschaft und einen eigenen Raum nur dafür zu haben ist der pure Luxus. Passt nicht zum Minimalismus? Ich finde doch! Denn wer sagt denn wie viel Raum und Luxus man haben darf beim Minimalismus? Das entscheidet jeder für sich bin ich der Meinung. Für manche Minimalisten wäre der Auszug der Kinder warscheinlich ein Grund gewesen in eine kleinere Wohnung zu ziehen. Weil es gibt einen Raum der übrig ist und nicht mehr gebraucht wird. Kann man so sehen wenn man die Maße unserer Wohnung nicht kennt. Die hat nämlich nur 59qm was übrigens eine ziemliche Herrausforderung war mit zwei Kindern 🙂 aufgeteilt auf drei kleine Zimmer, plus langer Flur, Minibad, recht große Wohnküche, Balkon, 3m hohen Decken und dem typisch liebenswerten Charme eines Altbau aus dem Jahre 1908.
Das Zimmer sollte auf keinen Fall vollgestopft werden mit Sachen die dann im Weg sind. Es sollte luftig und leicht sein, eben minimalistisch damit immer genug Platz ist um Fotoshootings spontan durchführen zu können. Die Wände sollten alle weiß werden, wobei ich bei zwei Wänden die Tapete weggelassen habe und die rohe Wand direkt weiß gestrichen habe. Das gibt einen schönen Shabby Look da die Wände durch ihr Alter bedingt sehr viele Spachtelstellen, Risse und alte zugespachtelte Löcher haben. Reste der alten Tapete die nicht ganz runter gingen blieben auch einfach dran. Der Fußboden ist ein alter Dielenboden der gut erhalten ist, der wurde passend zu den alten Holzfußleisten und Türrahmen in Schokobraun lackiert. Alles was an Rissen oder abgenutzter Stellen drin war blieb so und wurde nur Lackiert.
Die Einrichtung besteht aus einem Schreibtisch mit Stuhl, einer Truhenbank wo die Blitzköpfe und Acessoires für Shootings drin sind und einem Schaukelstuhl. Ein Regal für die sperrigen Softboxen, Stative und Hintergrundsystemstangen. Ein Regal für ausgewählte Fotobücher. Ein Türelement mit Ornamenten. Einige Bilder an den Wänden die meine Arbeiten zeigen runden das ganze ab. Ach ja und die Gardinen, Spitze aus Frankreich, nicht zu vergessen 😊.
Seit ich diesen Raum fertig habe sehe ich jeden Tag wo der Weg der übrigen Räume hingeht. Auf den Bildern bekommt ihr einen kleinen Einblick, nicht über die Signatur wundern das ist meine Fotohomepage 😊
Hell, klar, übersichtlich ohne störende Dinge. Mein minimalistisches Atelier. Ich achte sehr darauf das es so bleibt, möchte nicht eines Tages dort in einem Haufen von Dingen ersticken. Der an der Wand lehnende Tisch ist mittlerweile wieder im Keller, da ich ihn nur für ein Projekt brauchte. Nicht mit auf den Bildern ist das Türelement. Memo an mich, mal ein neues Bild machen 😊
Aktuell wusel ich jetzt in unserem Wohnzimmer rum. Mein Mann hat da kein Problem mit das ich unseren zwei Mann Haushalt minimalisieren will, im Gegenteil er ist auch eher der Typ der schnell alles was überflüssig ist aussortiert und weg gibt. Hat schon seine Vorteile wenn beide an einem Strang ziehen, spart endlose Diskussionen, bei uns heißt es:“Mach man.“
Seit gut 16 Jahren dominiert im Wohnzimmer die Farbe Orange/Terrakotta mit Landhausmöbeln aus Massivholz die geölt werden. Ich liebe diese Art von Möbeln. Von dem großen Schrank werden wir uns aber trennen und nur das Sideboard behalten. Das wird im Shabby Look weiß getüncht und bekommt neue Türknöpfe. Die Wände bekommen alle einen weißen Anstrich wo ich die Technik anwende die schon im Atelier so gut funktioniert hat. Mit was für Material ich so arbeite werdet ihr hier auch noch gesondert erfahren in der DIY Kategorie. Ein großer Karton ist schon gut gefüllt mit Dingen die als Spende ins Sozialkaufhaus gehen. Ich bin immer wieder erstaunt was man trotz regelmäßigen Ausmistens doch noch für Kram hat der weg kann. Ein altes goßes Kaffeeservice welches bei uns eigentlich nicht mehr benutzt wird übernimmt meine Älteste Tochter da sie sowas noch nicht hat. Die Entscheidung es wegzugeben fällt mir so um einiges leichter. Jaah denn auch wenn ich zum Minimalismus gehe hänge ich an manchem eben doch, auch wenn es keinen Zweck mehr erfüllt. Bin aber guter Dinge daß das reduzieren weiterhin gut klappt.
Die nächsten Tage kann ich dann loslegen mit renovieren und ihr bekommt zwischendurch auch den ein oder anderen Zwischenbericht hier im Blog.
Liebe Grüße und bis bald
Aurelia
[…] dann auch solange benutzt bis sie wirklich nicht mehr zu gebrauchen sind. Auch der Boden in meinem Atelier wird mit einem ausrangierten Handtuch das ich nass mache und gut auswringe gewischt. Da rutsche ich […]