Mach einfach, Minimalismus

#Konsumauszeit-Vierte Woche rum

Heute ist der letzte Tag der Konsumauszeit und ich finde es persönlich schade das es schon rum ist. Aber dagegen kann ich ja was tun und einfach einen weiteren Monat dran hängen oder gleich ein ganzes Jahr? 🙂

Der November wurde durch die Konsumauszeit zu einem jeden Tag ganz bewußt wahrgenommenen Monat für mich. Es ist erstaunlich wie intensiv man sich mit etwas beschäftigen kann, wo andere entsetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und sagen:“ Nix kaufen? Das könnte ich nicht! Was ist denn wenn was kaputt geht? Oder wenn du das Ultimative Etwas siehst?“ usw.

Ich kann nur sagen:

“ Es ist nicht schwer, es tut nicht weh, man kann nur Gewinnen!“

 

Was gewinnt man denn dabei?

Einen sehr wachen Blick auf sein eigenes Konsumverhalten. Man beobachtet sehr interessiert das Konsumverhalten der Menschen um sich herum. Man stellt fest das man im Grunde nur sehr wenig wirklich braucht. Man hört auf zu Hamstern und zu Bunkern. Man stellt fest das auch der Partner sehr genügsam ist ( keine Joker gebraucht für Herrn Aurelia 🙂 ).

 

Was ist mit den Kritikern?

Als Svenja die Challenge ausrief wurden auch sehr viele kritische Stimmen laut. Ich war erst mal total verblüfft darüber, das es Menschen gibt die denken das wir als Konsumauszeitnehmer Arm sein spielen wollen 😯 

Also ganz ehrlich, ich kann denen nur sagen das ganze hat damit überhaupt nix zu tun! Wenn sich Menschen, egal wie viel Geld sie im Monat zur Verfügung haben, dazu entscheiden ihr eigenes Konsumverhalten kritisch unter die Lupe zu nehmen, kann ich da nichts verwerfliches dran finden! Grad in der heutigen Zeit sollte jeder einmal darüber nachdenken das die Sicherheit, die er meint zu haben durch einen festen Job, schneller vorbei sein kann als er gucken kann! Keiner von den Kritikern weiß doch ob die Konsumauszeitteilnehmer nicht selber schon erlebt haben was es bedeutet mit Hartz4 auskommen zu müssen. Sie wissen auch nicht ob nicht sogar Menschen teilgenommen haben die aktuell von Hartz4 oder sehr wenig Geld leben müssen und trotzdem gerne ihr Konsumverhalten beobachten möchten. Denn nur weil man von Minieinnahmen leben muss heißt das ja nicht das man nicht auch Konsumrauschanfällig ist.

Und wer jetzt immer noch meint das Konsumauszeit nur ein Spiel der gut Betuchten sei, dem sei gesagt: “ Ich weiß was es heißt von Hartz4 zu leben!“ Das haben wir eine ganze Zeit nämlich selber erlebt. Und trotz dieser Erfahrung wäre ich zu keiner Zeit auf die Idee gekommen die Konsumauszeit als Spiel mit der Armut geschweige denn als Demütigung der Menschen mit wenig Geld zu sehen! Die Konsumauszeit sollte als Anreiz dienen sich sein eigenes Konsumverhalten kritisch vor Augen zu führen! Nicht mehr und nicht weniger und das für alle Gesellschaftsschichten (wie ich dieses Wort hasse, aber mir fällt grad kein anderes ein)!

 

Mein Fazit der Konsumauszeit

Ich wäre von allein gar nicht auf die Idee gekommen sowas mal zu machen, da wir schon überwiegend sehr bewußt und auch kritisch mit unserem Konsum umgehen. Es gibt bei uns kein blindes „Alles muss ich haben“ Verhalten. Sicher wir kaufen auch gerne mal etwas schönes wie einen Film oder auch mal die Hamburger weil ich keine Lust zu kochen habe. Aber das sind die Ausnahmen und nicht die Regel 🙂

Dennoch ist mir aufgefallen das manches Ding ohne Konsumauszeit schneller mal eingepackt wird in den Einkaufskorb. Das werde ich auf jeden Fall weiter kritisch beobachten und weiter sehr genau drauf achten was ich da eigentlich in meinen Korb packe und ob das wirklich sein muss 🙂

Wie ich am Anfang schon gesagt habe, schade das die Konsumauszeit so schnell rum war, ich werd einfach noch weiter machen so für mich ganz persönlich 🙂

Liebe Swenja vielen Dank für den Anstoß zur Challenge!

Wie ist es euch so ergangen?

Liebe Grüße

Aurelia

1 Kommentare

  1. Schön, von deiner Konsumauszeit und deinen Gefühlen diesbezüglich zu lesen!
    Ich finde hin und wieder eine Konsumauszeit nicht verkehrt und mit arm spielen hat das meiner Meinung nach auch nix´ zu tun.
    Einfach mal zur Besinnung kommen und sich auf das wesentliche konzentrieren.
    Früher habe ich ziemlich gedankenlos konsumiert und vieles davon ist später im hohen Bogen rausgeflogen (verschenkt oder wenig brauchbares dann doch „leider“ in den Müll), schade um Ressourcen, Geld und Arbeit.
    Auch wir hatten eine Zeit in der wir mit sehr wenig Geld auskommen mussten und ja, sowas kann schneller passieren als man bis 3 zählen kann – das Leben ist kein Ponyhof.
    Wenn ich da an all´ den unnötigen Plunder denke…der hätte uns in der Zeit unter dem Kopfkissen als eiserne „Papierreserve“ mehr geholfen.
    Und als ich das erkannt habe, begann ich ausgerechnet zu der Zeit als Geld hier knapp bemessen war (Zeit nicht), Dinge loszulassen, das half mir mehr als sie zu horten und verringerte meine Ängste bezüglich Zukunft sogar.
    All´ dieser Plunder half eben nicht und das meiste hatte eh´keinen großen Wert/Sinn mehr.
    Und ich hatte eine Aufgabe, die mich vom Frust ablenkte und mir ein gutes Gefühl vermitteln konnte etwas zu erreichen.
    Platz und Raum gegen die Angst sozusagen und es hat geholfen ;-).
    Klar konsumiere ich auch wieder Dinge die mein Herz erfreuen, allerdings nicht mehr wahlos und lasse mir Zeit damit.
    Aber gerade aus alt mach neu macht sehr viel Freude, gerade wenn die Basis noch gut ist, ich das Design noch mag.

    LG, Angi

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