Frauensachen

Frauenquote wat fürn Scheiß!

Mir ist mal danach ein Fass aufzumachen, bei dem Thema Frauenquote im Zusammenhang mit Feminismus bin ich nämlich ziemlich auf Krawall gebürstet!

Warum mich die Frauenquote so aufregt?

Wir brauchen keine Frauenquote!

Was wir brauchen ist eine echte Gleichberechtigung von Frau und Mann, wenn die nämlich existieren würde dann hätt sich dieses Quoten Ding erledigt!

Das so viele und grad Frauen die sich als Feministinen bezeichnen nach einer Frauenquote schreien und behaupten das wir die dringend brauchen würden, geht mir nicht in den Kopf.

Grad als Feministin müste es doch das letzte sein was man will, nämlich eine Stelle nur zu bekommen weil man die Quote erfüllt.

Ich als Frau, möchte eine Stelle aufgrund meiner Qualifikation und meines Könnens bekommen und nicht um irgendeine Scheiß Quote zu erfüllen. Das ist dann nämlich sonst genauso ein blödes Gefühl wie wenn man eine Stelle nur bekommt weil man so hübsch aussieht oder so geile Titten hat und die dann gut die Produkte verkaufen. Versteht ihr was ich mein?

Wenn wir aber diese Frauenquote in allen Bereichen einführen nur um mehr Frauen in Führungspositionen zu haben, dann hat das nix mehr mit Gleichberechtigung oder Feminismus zu tun, sondern ist in meinen Augen wieder nur ein gängeln der Frau, weil sie es nicht schafft aus eigener Kraft bis ganz nach oben zu kommen.

Feminismus bedeutet für mich, das Frau in allen Bereichen dem Mann gleichgestellt ist, ohne wenn und aber. Wie man das hinbekommt? Indem Frau und Mann sich gegenseitigt respektieren. Aber auch das sie miteinander konkurieren können, wie sie es auch mit ihren Geschlechtgenossinen und Genossen tun.

Ich bin Mama und Hausfrau und Feministin

Das sag ich nicht nur so dahin sondern ich stehe dazu. Ich habe mir ganz bewusst meinen Job als Hausfrau und Mutter ausgesucht und es mit meinem Mann besprochen. Wir haben zusammen alle für und wieder abgeklopft ob das für uns beide passt und ob das für uns der richtige gemeinsame Weg ist.

Wir sind in jeglicher Beziehung in unserem Zusammenleben Gleichberechtigt, keiner von uns beiden hat hier Bereiche die er/sie machen muss weil die zu seiner/ihrer Geschlechterrolle eher passen. Jeder von uns darf machen was er/sie mag und wozu er/sie Lust hat.

Diese Gleichberechtigung die wir hier in unserer kleinen Einheit leben, würde genauso im Großen funktionieren, wenn wirklich alle mal ihre Geschlechterbildklischees ablegen würden. Dann braucht es auch keine Frauenquote, dann kann nämlich Frau ganz selbstverständlich wie Mann auch in alle Etagen vordringen, natürlich immer vorausgesetzt sie/er möchte da auch hin.

Will ja auch nicht jeder/jede in Führungspositionen oder Chefsesseln  rumoxidieren, vielen reicht auch ein einfaches kleines Leben 🙂

Ihr dürft euch gerne darüber auslassen ob wir eine Frauenquote brauchen, oder ob ich als Hausfrau und Mama keine Feministin sein kann, oder ob ich völlig falsch liege mit meinen Ansichten *gg…

Habt einen schönen Sonntag und Frauen an die Macht 😛

Aurelia

9 Kommentare

  1. Mich nervt so ein bisschen dieses „Männer und Frauen sind gleich“-Gequatsche. Finde ich eigentlich nicht, mal abgesehen davon, dass wir uns wahrscheinlich alle geschlechtsunabhängig nach Liebe, Verständnis und Mitgefühl sehnen. Sonst gibt es da (nun nicht auf die Anatomie bezogen) durchaus Unterschiede und wenn man da mal aufhören würde, sich gegenseitig zu bekriegen (nein, ich möchte nicht ein „besserer Mann“ sein, ich bin gerne Frau) und diese Unterschiede als Bereicherung ansehen würde, würde das ne Menge Druck rausnehmen und sehr viel mehr Spaß reinbringen. Das gilt aber eher für den privaten Bereich – das Fass mit der Frauenquote möchte ich jetzt nicht aufmachen. 😉

    • Stimmt, wir sind nicht gleich und das ist schön und auch gut so.
      Nur dieses das ist Frauensache und das ist Männersache finde ich total überholt.
      Deshalb finde ich ja auch das Gleichberechtigung das richtige Wort ist. Jeder sollte alles
      das machen dürfen und ausleben was er möchte und nicht schauen müssen ob das nu ein
      Männerding oder ein Frauending ist.
      Ich bin auch gerne Frau und will kein Mann sein, aber ich geh an die Decke wenn z. B. ein
      männlicher Handwerker mir die Fähigkeit abspricht genauso gut wie er mit Werkzeug umgehen
      zu können, oder ein eifriger Verkäufer mich von oben herab und belehrend, so nach dem Motto
      „Süße geh du mal an den Herd von Baumaterial verstehst du eh nix“, meine Fragen abtut oder gar
      nicht erst beantwortet, sprich mich nicht für voll nimmt. Dann werd ich richtig sauer und wenn er Pech hat kriegt er ne geballte Ladung Klugscheißerwissen ala Mann von mir um die Ohren geklatscht.
      Wenn mich ein Mann fragt wie er wohl dies oder jenes Stricken kann oder wie lang die Kartoffeln
      kochen müssen, dann behandel ich ihn auch nicht von oben herab und sag „geh lieber Bäume fällen
      Stricken kannste sowieso nicht“.

  2. Das verstehe ich, da würde ich auch grantig werden, wenn man(n) mir so blöd kommt. Kann mich aber ehrlich gesagt nicht erinnern, dass ich schon mal so blöd belehrt worden wäre. Was natürlich auch daran liegen könnte, dass ich jetzt (mal abgesehen vom Arbeiten mit Holz evtl.) aufs Heimwerken nicht so scharf bin und es demzufolge nicht mache. Oooh… jetzt bekomme ich was auf’n Deckel, wa?

    • orr.. nu hab ich die Antwort an dich als Kommentar abgeschickt und nicht als Antwort
      ich werd alt 😛

  3. *gg… nee hier bei mir kriegst du nix auf den Deckel
    aber nu weißt du schon mal was auf dich zukommen könnte wenn du vielleicht doch mal die Heimwerkerleidenschaft entdeckst, da lauern Männer die es nicht ertragen das Frau in ihrem
    angestammten Reich wildert 😀

  4. Ich bin für eine Frauenquote. Denn die Welt, so wie sie ist, hat viel zu viele patriarchalische Strukturen. Diese OHNE Quote überwinden zu wollen, ist meiner Meinung nach nicht in kurzer Zeit machbar. Es hat sich in der Zeit des großen Feminismus, also ab den 70igern, schon einiges getan. Aber nicht genug. Nach wie vor werden Frauen für gleiche Arbeit schlechter bezahlt. Nach wie vor finden wir deutlich weniger Frauen in Führungspositionen. Wir brauchen die Quote, bis das 50:50 Verhältnis so normal geworden ist, wie der Frühstückskaffee.
    Das soll jetzt aber nicht heißen, liebe Aurelia, dass dein Lebensentwurf als hauptberufliche Hausfrau und Mutter nicht richtig ist. Was leider aber so ist, dass dieser Hauptberuf nicht die gleiche gesellschaftliche Wertschätzung erfährt, wie ein „richtige“ Arbeit, also ein Arbeits- oder Angestelltenverhältnis. Auch da sollte eine Justage erfolgen. Die ÖDP schlägt dafür ein „Erziehungs- und Pflegegeld“ als Lohn für diese Arbeit vor. Dadurch soll diese Arbeit im wahrsten Sinne des Wortes besser gewertet werden. Vielleicht sollten wir da auch über ein Männerquote nachdenken. Oder?

    • Moin Dieter,
      dieses Quoten Ding ob nu für Frau oder Mann wird an der Einstellung zum
      Thema beide sind Gleichberechtigt nix ändern. Denn wenn du irgendwo ne Quote einführst dann werden meist ja auch Türen eingebaut um sich freizukaufen aus
      dieser Quote, ich sage nur Quote in Betrieben ab einer bestimmten Größe für Menschen mit Handicap, da wird sich frei gekauft was das Zeug hält bloß um die
      Menschen nicht einstellen zu müssen und endlich mal Veränderungen im System zu machen.
      Nee ich bleib dabei Quote wofür auch immer bringt nix um zum Umdenken zu
      bewegen.
      Allerdings muss ich auch zugeben das ich vielleicht einfach zu Utopisch denke 🙂
      LG Aurelia

  5. Stephanie sagt

    Ich bekomme beruflich mit, wie Einstellungsverfahren für hochqualifizierte Personen laufen und kann nur sagen: Es gibt nach wie vor strukturelle Ungleichheit und patriarchalische Strukturen. Da wollen die Herren in den höher qualifizierten Stellen eigentlich ganz gerne allein unter sich bleiben und Entscheidungsträger sein und die Frau lieber als Kopiergehilfin oder Assistentin sehen. Natürlich ist es nicht unmöglich, als Frau da rein zu kommen, aber viel schwieriger. Im öffentlichen Dienst haben wir es zB noch gut, da wird einer Frau eine Familienpause je nach geltendem Beamtenrecht wie eine Qualifikation angerechnet, wenn es um Beförderungen geht. Ich habe es aber auch im Bekanntenkreis oft genug mitbekommen, dass hoch qualifizierten Frauen das Leben bis hin zum Mobbing schwer gemacht wird, wenn sie Kinder bekommen, wenn sie Elternzeit nehmen, wenn sie Teilzeit arbeiten wollen. Die Entscheidungsträger in großen Konzernen wollen gerne unter sich sein, damit sie „Geschäftsreisen“ ohne die Sekretärinnen machen können und dabei die Dienste von (vielmals unter Zwang arbeitenden) Prostituierten in Anspruch nehmen können. Das ist kein Einzelfall. Da kann mir doch niemand erzählen, dass die eine entsprechend qualifizierte Frau freiwillig einstellen würden, denn die wäre ja so was wie ein Fuchs im Hühnerstall! Eine Frauenquote allein hilft da nicht, aber ist ein Schritt in die richtige Richtung.
    Es ist natürlich auch wichtig, generell Lebensentwürfe zu akzeptieren, die anders sind. So sollte einer Person das Recht zugesprochen werden, daheim bei den Kindern zu bleiben, ohne dass die-/derjenige belächelt und abgewertet wird.

    • Moin,
      das größte Problem ist nach wie vor, daß es in den Köpfen verankert ist
      und noch kein komplettes Umdenken stattgefunden hat.
      Zu viele verstaubte Ansichten sitzen da noch.

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