Aurelia Bilder

Eine Stunde im Nebel

Mir ging da ein alter Beitrag von meiner ehemaligen Fotoseite durch den Kopf und da der so schön zur Jahreszeit passt, hab ich den mal aus den Tiefen meines Archivs hervorgekramt. Entstanden sind die Bilder im November 2011 und ich muss gestehen, danach bin ich noch nicht wieder durch so eine Suppe mit der Camera gestreift. Wobei so eine dicke Nebelküche, wie an dem Tag 2011, hatten wir seither auch noch nicht wieder hier. Nebel klar schon, den gab und gibt es immer mal hier an der Küste, aber nicht so dermaßen undurchdringlich mystisch wie den Tag im November 2011. An dem Tag wollte der Nebel überhaupt nicht weggehen und so bin ich zu um 11Uhr Vormittags losmarschiert Richtung Fluß (der ist nur knapp 10min Fußmarsch von meiner Haustür entfernt) um auszuprobieren ob ich diesen magischen mystischen Eindruck eingefangen bekomme mit der Camera. Denn es ist ja doch (oft) so, das was man selber mit eigenen Augen sieht und das was die Camera hinterher zeigt, unterscheidet sich mitunter deutlich. Grad wenn man auch noch diese ganz besondere Stimmung einfangen möchte die man live gesehen hat, kanns schwierig werden. Da sitzt man dann Zuhaus vorm Rechner starrt die Bilder an und denkt: „Nee also das ist ja voll Scheiße, so hab ich das aber doch gar nicht gesehen. Blöde Camera was haste denn da verbockt? Ich brauch ne bessere…..“

Halt Stop!!!

Die Camera kann nix dafür! Es ist immer der hinter der Camera, der sich was ausmalt in seinem Kopf wie er es gerne einfangen will. Meist geblendet durch die schöne Hochglanz und perfekte Bilderflut im Internet. Nicht wissen wollend, oder er vergisst es schlicht, das diese Bilderwelt zu 99,9% nicht dem entspricht was die Camera ursprünglich aufgenommen hat. Das sollte man aber nicht vergessen wenn man Bilder machen geht, denn sonst ist die Enttäuschung und die Wut auf die Blöde Camera vorprogrammiert.

Als ich losgezogen bin um den Nebel einzufangen, habe ich die Camera so eingestellt das sie bestmöglich das einfängt was ich sehe. Ich wußte auch das die Bilder die Roh aus der Camera kommen noch nicht ganz so sind wie ich sie gesehen habe, aber das ließ sich dann ganz schnell durch den Entzug der Farbe in Photoshop realisieren. Mit einer analogen Camera wäre ich diesem Nebel mit einem Schwarz/Weiß Film zu Leibe gerückt und wäre damit zu gleichen/ ähnlichen Ergebnissen gekommen.

Genug gequaselt würd ich sagen 😀 dann kommt mal mit und lauft mit mir…

Eine Stunde im Nebel

Eigentlich verkriecht man sich ja bei so einer dicken Suppe lieber auf die Couch 🙂 aber was so eine richtig verrückte Bildermacherin ist, die schreckt so ein bischen Nebel ja nicht ab ihre Camera zu schnappen und nach draußen zu gehen. Im Gegenteil, die Aussicht auf einmalige mystisch angehauchte Bilder läßt ihr Herz höher schlagen und sie kennt kein Halten mehr.

Kalte Füße, klamme Hände, steife Knochen, triefende Nase, alles egal…..sie will Bilder machen!!!

Mag die Camera denn solch ein feuchtes Wetter? Wahrscheinlich nicht, aber nutzt nix, da muss sie durch 😉 Wenn dann alle Bilder im Kasten sind und beide wieder in der warmen Hütte, dann darf sie sich erst mal ein paar Stunden aklimatisieren, bevor sie dann die Ergebnisse rausrücken muss 🙂

Was soll ich sagen, die Tour hat sich gelohnt *freu… und hier sind die Bilder.

(die Galerie braucht einen winzigen Moment bis die Bilder scharf dargestellt werden)

 

Die Emmas fühlten sich dann doch etwas genervt als ich da so rumgewuselt bin (verrückte Frau mit wirren nassen Haaren und roter Rudolfnase) *lach… aber ein Foto haben sie dann doch gnädigerweise über sich ergehen lassen *gg…..

(das Bild mit den Emmas könnt ihr auch anklicken, dann seht ihr es auch auf schwarzem Hintergrund, Bilder wirken einfach schöner auf dunklem Hintergrund am Monitor)

Für die Neugierigen unter euch mal die Exifs und die Bearbeitungsschritte in Kurzform.

Alle Aufnahmen sind mit offener Blende 3,5 – 5,6 gemacht, einer Belichtungszeit zwischen 1/125 – 1/200, Iso 100, einer Belichtungskorrektur von +1 und Matrixmessung, Camera war die Nikon D60. Entwickelt im RAW Converter und dann in CS5 das Finisch heißt: Farbe raus, Helligkeit anpassen, Zuschneiden, schärfen und fertig.

Eins hab ich noch

Was ihr normlerweise nicht zu sehen bekommt, das Originalbild ooC (out of Cam) so sieht das aus für das zweite Bild in der Galerie:

An dem Bild ist noch nix bearbeitet worden, es ist so wie es die Camera aufgenommen hat. Das nur mal als Einblick für euch, wie Bilder ganz ohne das Zauberwerkzeug Bildbearbeitung aussehen. Diese Bilder bekommt ihr nämlich nie zu sehen, die halten die meisten Fotografen (gibt Ausnahmen) unter Verschluß, weil sie eben einfach noch nicht so fertig sind wie der Fotograf sie gesehen hat in seinem Kopf 🙂

Habt ihr bis hier durchgehalten? Und war ganz schön Nasskalt oder? Dann habt ihr euch jetzt einen warmen Tee verdient 🙂

Liebe Grüße

Aurelia

2 Kommentare

  1. Liebe Aurelia,
    ein sehr schöner Beitrag und tolle Fotos. Gefallen mir sehr gut!
    Liebe Grüße,
    Nicole

    • Moin Nicole 🙂
      das freut mich sehr das dir der Beitrag und die Bilder gefallen 🙂
      hab noch einen schönes Sonntag
      Liebe Grüße
      Aurelia

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