Alles andere, Frauensachen

Reden wir mal über Drogen

Wat? ist sie jetzt völlig bescheuert geworden, was das denn für`n Thema? 

Na kommt schon, ihr kennt mich, ich hab ab und an Themen mit Sprengstoff hier *lach…

Wie komme ich auf das Thema Drogen? Ich sag mal so, es ist ja allgegenwärtig und betrifft den größten Teil der Bevölkerung. Glaubt ihr nicht? Hab ich mir gedacht *schmunzel… Ihr werdet gleich sehen warum es euch wahrscheinlich auch betrifft. 

Die Drogen die ich ansprechen will sind nämlich Tabakkonsum und Alkoholkonsum. Na erwischt? Dachte ich mir 😀

Wer nix davon konsumiert ist fein raus und alle anderen können ja mal erzählen wie es bei ihnen mit dem Drogenkonsum so aussieht.

Drogen konsumieren und es ist kein Tabu

Ich bin ein Junkie! Meine Droge ist der tägliche Tabakkonsum. Alle Aufklärung in meiner Jugend (Baujahr 68) hat nicht verhindert, dass ich an den Glimmstängel geraten bin. Ich hab es mir bewusst ausgesucht, es hat mich keiner dazu verführt. Die erste Kippe hab ich so mit 11 J. probiert, man war das aufregend. Geschmeckt hat es nicht und die teuer erworbene schöne Schachtel Marlboro flog irgendwann in die Tonne. Warum ausgerechnet die Marlboro, war für mich ganz klar, mein Opa rauchte die und Opa war mein ein und alles. Ja und dann die Werbung mit den Pferden, fand ich auch total toll. Kinderhirn ist schnell Opfer. Allerdings war nicht die Werbung oder Opa, oder mein Papa (der rauchte nämlich auch) schuld das ich die Kippen ausprobiert hab, es war der Reiz des Verbotenen. Alles was man nicht durfte hatte magische Anziehungskraft. Klauen durfte man nicht, hab ich auch gemacht, Bonbons wanderten öfter in meine Tasche ohne zu bezahlen. Das endete erst als Spiegel in den Geschäften hingen. Da wurd`s mir zu heikel. Da war ich auch so 12/13 Jahre alt.

Nach dem probieren mit 11 J. hab ich lange Zeit damit verbracht das Rauchen als voll Kacke zu bezeichnen. Ab der 7./8. Klasse rauchten bei mir in der Klasse fast alle bis auf zwei drei Ausnahmen und eine davon war ich. Ausgegrenzt wurde ich aber nicht. Ich stand immer bei den Rauchern im Mädchenklo oder hinter der Sporthalle *gg… man durfte ja nicht an der Schule rauchen, erst mit 16 die aus der 10ten in der extra Raucherecke. Es hat auch keiner mehr gefragt willste auch eine, sie wussten ich find`s blöd. 

Mit 17 J. ging mein Tick mit schwarz los und ich musste mir unbedingt die John Player Special Zigaretten kaufen. Die Schachtel war so schön. Sie stand dann ne Weile rum und irgendwann fand ich das voll bekloppt. Ne Schachtel steht da rum und du rauchst gar nicht. Tja und so wurde sie aufgemacht und probiert. Die ersten schmeckten echt Scheiße, aber so nach und nach legte sich das. Die Schachtel war dann leer nach einigen Wochen und mir gefiel das mit dem Rauchen, so wurde Nachschub geholt. Diese Anfänge mit dem Rauchen waren noch ziemlich sporadisch und Sucht zeigte sich da noch nicht. Ich rauchte nur draußen heimlich. Zuhause nicht, da gabs schon genug anderen Stress, da wollt ich mir nicht noch mehr Ärger einhandeln. Mit 18 J. bin ich Zuhause rausgeflogen/ich zog die Notbremse und bezog meine eigene kleine Bude und von da an war auch die Sucht richtig da. Ohne Kippe gings dann nicht mehr so einfach. Mit 19 J. war dann aber von einem Tag auf den anderen Schluss, SCHWANGER, da raucht man nicht. Wieder angefangen hab ich dann als die Lütte nen halbes Jahr alt war. Die nächste längere Pause war dann mit 22 J. , SCHWANGER, da raucht man nicht. Ich blieb dann zwei Jahre beim Nichtrauchen. Meine eigene Blödheit und das Suchtgedächtnis haben mich dann überlistet doch mal wieder so eine schöne Zigarette zu rauchen, nur mal probieren ob sie noch schmeckt /o\ hat sie nicht wirklich aber egal, Hirn wollte trotzdem mehr…

Es blieb beim Rauchen bis zum 09.12.2014, da machte ich einen Rauchausstieg mithilfe von dem Material der BZgA. Klappte sehr gut und drei Monate schaffte ich ohne Sargnägel. Es kam wie es kommen musste, mein Hirn drehte mal wieder völlig durch (ihr wisst, emotional instabile Persönlichkeit/BPS und Depressionen) ich war nicht mehr ich selbst, alles brach wieder mal innerlich zusammen. Da blitzte es auf, EINE RAUCHEN! Nein ich will nicht! Doch rauchen beruhigt! Nein ich will den Scheiß nicht mehr! Eine ist doch nicht so schlimm! Zum ablenken ging ich zum Fluss und hab geheult, mir eine Kippe angesteckt, schmeckte Scheiße, und noch mehr geheult. Was für ein Versager du doch bist! Einige Tage ging es dann gut ohne, bis zum nächsten Amoklauf vom Hirn. Ende vom Lied ich steckte mir wieder eine Kippe an. Rauchfrei war einmal. Entscheidender Unterschied zu vor dem Rauchausstieg, ich zähle meine Kippen bis heute und es wird nur draußen geraucht. 12 Zigaretten täglich sind es bis heute geblieben. Vor dem Rauchausstieg war ich im Schnitt bei 30-40 Kippen täglich und wir hatten in der Wohnung geraucht (mit dem Rauchausstieg hab ich dass verboten in der Bude zu Qualmen und es ist so geblieben). An Sylvester kann es dann mal die eine oder andere mehr sein, oder wenn ich total durch bin und die Anspannung explodiert. Ist nicht schön und ich verurteile mich meist hinterher, aber es ist wie es ist. Die Sucht ist da und ich habe keine Lust mehr nochmal zu versuchen es zu lassen. Ich habe Angst davor, dass es mich wieder völlig aus der Bahn haut wie 2014. Da ist irgendwie eine Verknüpfung entstanden, nicht Rauchen=dein Hirn dreht völlig durch. Ist völlig absurd, denn mein Hirn dreht auch sonst durch, aber ich krieg`s nicht raus diese Verknüpfung. Also bleibe ich beim Zählen der Kippen und pingelig drauf achten nicht über die paar die ich rauche drüber zu kommen. Das merke ich nämlich dann schon, wenn`s mal mehr waren, kommt im Hals nicht wirklich gut am nächsten Tag /o\ 

Was ist mit der gesellschaftlich akzeptierten Volksdroge Alkohol?

Die hab ich zum ersten mal probiert mit ca. 2/3 J. °o° Als kleiner Krabbelkäfer bei Opa im Haus, hab ich die leere Bierflasche genippt die auf dem Fußboden am Sessel bei ihm stand. Ob das geschmeckt hat kann ich nicht sagen, ich weiß es nur aus Erzählungen meiner Omi und meiner Eltern. Die Geschichte hab ich oft gehört, „du hast immer mal die leere Budel Bier genippt“. War wohl die Zeit damals, dass es keinen wirklich gestört hat und auch keiner sich Gedanken machte, dass Alkohol schon in geringen Mengen für Krabbelkäfer tödlich sein kann, die Ende 60er Anfang 70er halt. 

Bewusster Alkoholkonsum ging mit 14/15 J. richtig los. Bier war das angesagte Zeuch`s der Wahl. Natürlich nicht in Gegenwart der Eltern, sondern wenn man mit der Klicke unterwegs war. Das erste mal so richtig betrunken war ich dann mit 15 J. auf der Klassen-Abschlussfahrt. Wir haben alle gesoffen was das Bier so hergab. Was man halt so macht wenn man es richtig krachen lässt als Jugendlicher. Da hab ich auch das erste mal festgestellt, ich habe keine Blackouts wie die anderen /o\ egal wie viel ich trinke, Blackout bekomme ich nicht. Viele andere können sich ja meist nicht mehr wirklich an alles erinnern am nächsten Tag und wissen auch bei fortgeschrittenem Rausch nicht mehr was sie da eigentlich sagen-tun-machen. Ist irgendwie ja ein Vorteil würd ich sagen, hat man doch die schöne Ausrede „Ich wusste nicht was ich tat, ich war völlig besoffen, sorry!“ 

Das ist bei mir völlig anders, ich weiß alles und ich weiß es auch während ich es sage-tue-mache im Rausch. Was für eine Scheiße! Denn, ich kann nicht die schöne Ausrede nutzen. Im Rausch fällt bei mir nach und nach jedes kontrollierte Verhalten weg, welches ich sonst immer habe um meine heftigen Stimmungsschwankungen und die damit einhergehende Impulsivität unter Kontrolle zu haben. Alkohol wirkt da bei mir wie ein Brandbeschleuniger, ein Streichholz in einer Benzinlache, bämm… Aurelia ungefiltert und überhaupt nicht mehr gesellschaftskonform. Ich prügle zwar nicht drauf los, aber eine scharfe Zunge mit sehr aggressiven Unterton und die ungefilterten Gedanken raus lassen, ist meist schlimmer als eine Waffe. Tja und ich hab keine Ausrede „ups sorry kann ich mich nicht dran erinnern, ich war besoffen“ nö! Ich weiß was da aus mir rauspoltert und kanns trotzdem nicht aufhalten und ich weiß es auch am nächsten Tag noch und hoffe dann immer, dass alle Betroffenen es vergessen haben. 

Fatale Folgen könnte das haben, denn nicht jeder kann man mit der ungefilterten Wahrheit umgehen die ich da in so einem Rausch raushaue. Wenn ich dann zusätzlich auch noch die Wut wegen Kleinigkeiten nicht mehr bändigen kann und jemand mich anfasst z. B.  zum beruhigen, dann ist völlig aus und ich werde auch mal handgreiflich. Es ist ein Zustand den ich überhaupt nicht mag und den ich auch nicht will. Ich bin dann echt erschrocken und wütend über mich selbst, was für ein Vulkan da explodieren kann und alles raus lässt, was sonst ja „nur“ unter der Oberfläche brodelt. Das reicht aber auch schon für mich, denn damit schlage ich mich täglich rum, ohne das es von außen zu merken ist. 

Was ist denn nun mit Alkohol bei mir, trinke ich trotzdem?

Ja! ich liebe das Spiel mit dem Feuer und trinke bis der Arzt kommt. 

Habt ihr jetzt geglaubt? Echt jetzt? haltet ihr mich für so rücksichtslos? Nee oder? 

Nein! Ich trinke nicht bis der Arzt kommt, ich weiß wie heftig die Auswirkungen werden können und trinke nur noch zu besonderen Anlässen mal ein Bier, oder maximal 3 Mischungen Bacardi Cola an Sylvester, das wars. Das sind die Mengen, wo ich noch die volle Kontrolle habe. Ich bin dann zwar gesprächiger und teils auch impulsiver, aber noch so das ich es kontrollieren kann. Auch Alkohol trinken zum entspannen oder runterkommen gab/gibt es bei mir nicht! Ich habe wahnsinnige Angst davor in eine Sucht zu rutschen, denn wie bei den Zigaretten gelesen, habe ich das Potenzial schnell in die Sucht zu rutschen. Was Alkoholsucht anrichtet habe ich in der Familie hautnah miterlebt, das ist nicht schön. Das braucht kein Mensch. 

Als schnell Sucht gefährdeter Mensch, und da zähle ich mich einfach dazu, heißt es doppelt und dreifach aufpassen da nicht in noch mehr Süchte reinzurutschen. Das es schnell gehen kann, da hab ich noch ein Beispiel parat. Ich esse für mein Leben gerne Ritter Rum Knusperstücke und nicht etwa wegen der Schokolade, nee es ist der feine Geschmack vom Rum den ich so mag /o\ Wenn ich mir die mal hole, weil ich so einen Jieper drauf hab, dann teile ich sie auf zwei Tage auf und hole vielleicht noch eine Tüte für nochmal zwei Tage, danach ist dann wieder Schluss für lange Zeit. Ich würde gerne vieeeeeel mehr davon futtern, aber NEIN! Die Gefahr dann doch auf den flüssigen Rum umzuschwenken lauert und das ist mir zu gefährlich. Noch ein Beispiel, zu Sylvester 2017 ging es mir ja richtig beschissen, die Angst- und Panikstörung hatte sich richtig in mein Leben gefressen und drückte mir die Brust zu, hielt mich 24/7 in Alarmzustand. Da war ich richtig erstaunt, dass nach dem ersten Glas Bacardi-Cola die Angst weg war. Wow was ein geiles Gefühl! Ein ganzes Jahr täglich hatte sie mich begleitet und dann reicht ein Glas Alkohol und sie ist weg. Wenn ich da nicht aufgepasst hätte und den Alkohol als Angstlöser missbraucht hätte, wäre ich definitiv in die Abhängigkeit gerutscht. Es hat mir nur noch mal verdeutlicht, du musst höllisch aufpassen mit Substanzen und deinem Hirn nicht die Macht überlassen, sonst geht das richtig schief. Hört sich für euch vielleicht übertrieben an, ist aber so. Eine schädliche Sucht reicht, da brauch ich nicht noch mehr dazu. 

So reflektiert sehe ich das aber auch erst seit ich ungefähr Mitte 20 war. Dazu noch die kleinen Kinder und man überdenkt sein Verhalten nochmal ganz anders, ich zumindest. Bis dahin wars hier echt, „Wochenende, Freitag, Saufen, yeah geil was kost die Welt, Scheiß egal was kommt“. Man sagt ja nicht umsonst „die jungen Wilden“, irgendwoher muss der Spruch ja kommen. Über all die Jahre fahre ich gut mit meiner Einstellung zum Trinken und lasse mich da auch nicht von abbringen. Ich hab’s auch schon oft anderen erzählt, was da für eine Angst im Hinterkopf ist und welche Gefahr ich da bei mir sehe. Ob es immer verstanden wurde, oder ob die dann nur dachten „Ja ja schnack du man, man kann`s auch übertreiben.“ weiß ich nicht und ist mir ehrlich gesagt auch Furzegal. 

Was ich in Bezug auf Alkohol in der Gesellschaft echt schlimm finde ist, immer dieses bekloppte Nachfragen wenn man sagt „nein Danke ich möchte nix“. Leute lasst das!!! Es nervt, es ist unangebracht, es ist absolut Scheiße von euch. Nein heißt nein, da brauch ich nicht blöd rumstochern und versuchen zu verführen oder jemand als Spaßbremse bezeichnen. Auch wilde Vermutungen und Sprüche wie „ach biste Schwanger“ sind völlig daneben. Denn man darf nicht vergessen, nicht jeder der dankend Alkohol ablehnt ist so reflektiert und gefestigt in der Beziehung. Viele lassen sich doch verführen weil sie keinen Bock auf blöde Sprüche haben und das ist echt fies von den Sprücheklopfern. Was wollt ihr damit erreichen? Das ihr so toll seid? Seid ihr nicht, ihr seid Dummbratzen! Denkt mal drüber nach.

Jetzt seid ihr im Bilde wie es hier bei mir so mit Drogen läuft und nu haut mal raus wie es bei euch so mit den Drogen aussieht. Ob ihr euch überhaupt schon mal Gedanken drüber gemacht habt was und wie viel ihr da, knallhart gesagt, für Drogen konsumiert. Ok, natürlich nur wenn es euch nicht zu unangenehm ist. 🙂 Offen über Tabus reden mag ja auch nicht jeder.

Aurelia

18 Kommentare

  1. Tilman sagt

    Liebe Aurelia, das sind sehr offene und ehrliche Worte. Danke dafür. Auf eine ähnliche „Karriere“ – allerdings ohne Angststörungen – kann ich auch zurückblicken. Erster Vollrausch mit 12, Rauchen ab 16, viel Party bis nix mehr reinging. Fühlte sich insgesamt immer gut an, ehrlich gesagt. Aber auf Dauer – als gereifter Mensch kann ich das rückblickend sagen 😀 – tat das nicht gut. Heute bin ich sehr gemäßigt, trinke alle paar Wochen mal höchstens ein Bier oder Glas guten Wein, und das war’s. Ich vermisse nichts, laufe regelmäßig seit 20+ Jahren und fühle mich besser denn je.

    Liebe Grüße!

    • Moin Tillmann,
      das freut mich danke.
      Ja ich denke der größte Teil der Menschen wird so ähnliches gemacht haben mit dem Trinken und Rauchen, grad in unserer Generation /o\
      Wie du sagst, es fühlte sich gut an in jungen Jahren, man dachte einfach nicht viel drüber nach und Verbote seitens der Erwachsenen, püh uns doch egal, fasst euch an die eigene Nase *schmunzel…
      Danke für deinen Einblick.
      Liebe Grüße!

  2. zuerst – ich ziehe meinen hut vor dir.
    die allerwenigsten menschen sind so reflektiert und ehrlich zu sich selbst.

    und dann bin ich mal wieder rasend froh, kein suchtmensch zu sein.
    ich war immer genussraucher (12 fluppen am tag hätt ich nie geschafft) – von 16 bis 36 und von einem tag auf den näxten aufgehört, weil mich mein damaliger lebensgefährte drum gebeten hatte, nichtmehr in der wohnung zu rauchen – er wollte aufhören. da hab ich´s dann gleich ganz gelassen, einfach so. er fing übrigens bald wieder an……
    alkohol das gleiche – wenn ich in meiner wilden partyjugend merkte, der konsum wird zu üppig, hab ich mal ein paar monate ganz ausgesetzt….. witzigerweise hatte ich auch nie blackouts – allerdings auch immer die volle kontrolle, nicht getorkelt und immer kinderstube. später dann sowieso nurnoch genusstrinken.
    cannabis/dope/hasch probiert – gibt mir nix ausser tiefschlaf. 1x irgendwas im glas gehabt – götterseidank haben damals die leute in B (zumindest wo ich verkehrte) noch aufeinander aufgepasst und ich wurde sicher zuhause abgeliefert……
    war echt ein anderes leben 😀

    die leute sind ja nach allem möglichen süchtig – nicht nur nach dem gängigen stoff. manche können nicht aufhören zu fressen, andere brauchen permanent volle aufmerksamkeit von anderen, wieder andere schütten sich mit arbeit zu oder betreiben excessiv sport. gaming, medienkonsum, shopping – you name it.
    wahrscheinlich gibt es mehr süchtige menschen als nicht süchtige……

    pass schön auf dich auf und schreib ruhig immermalwieder über solch stachelige themen!
    xxx

    • *knickst* 🙂
      Oha, da hast du aber wirklich Glück gehabt mit dem Zeug im Glas, dass deine Freunde so umsichtig waren. Gras hab ich nie angerührt, mir war wieder die Gefahr zu groß abhängig zu werden und dann das Buch und der Film „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ haben nachhaltigen Eindruck hinterlassen damals, illegale Drogen niemals nicht auch nur zu probieren. Ich wußte doch dass meine Film/Fernsehsucht auch was gutes hat *gg…

      Werd ich machen ^^

  3. Ohlàlà- du bist ganz schön ehrlich, Chapeau! Aber wie heisst es so schön: „Einsicht ist der beste Weg zur Besserung“. Gut wenn man, wie du, erkennen kann, wo man über die eigenen Füsse stolpert- und dann auch entsprechend was ändert!
    Was das anbelangt, bin ich ja soooo derart furchtbar „brav“ gewesen immer! Ich hatte tatsächlich noch niemals in meinem Leben einen Rausch, ich hab nie geraucht, ich habe keine Drogen genommen. Obwohl ich in jungen Jahren in einer diesbezüglich recht üblen Clique unterwegs war, in der auch harte Drogen und Alkohol sowieso gang und gäbe waren, kam ich niemals in Versuchung. Ich hab mal Hasch probiert und fand das so dermassen blöde, dass ich es nie mehr angefasst habe. Natürlich trinke ich dann und wann mal ein halbes Gläschen Wein- aber das kommt vielleicht alle 2 oder 3 Monate vor. Und dann auch nur zu irgendeiner Festivität.
    Ich hatte einfach nie das Bedürfnis. Natürlich war ich in meinen 20ern bis 30ern unterwegs und auf Party, und das nicht zuwenig. Oft jeden Abend- aber zur Arbeit bin ich immer erschienen am nächsten Tag. Wer feiert kann auch arbeiten, nichtwahr? Und obwohl beide Elternteile rauchten, kam das nie in Frage für mich. Ich hab sogar mal eine Weile in einem Pub gearbeitet- Getränke, die mir von Gästen spendiert wurden („aber was Ordentliches, ja??) hab ich heimlich in den Ausguss geschüttet. Und vor harten Drogen war ich gewarnt.
    Auch sonst pflege ich keine Süchte, wie sie die Bwärterin oben beschreibt. Und ich fahre ganz prima damit. Schont die Gesundheit, spart Zeit, Nerven und Geld. Was möchte man mehr?
    Happy Sonntag, herzliche Grüsse!

    • Ja, offen drüber schreiben fand ich bei dem Thema mal ganz interessant, besonders wie die Reaktionen sind 😀
      Meist ist das ja ein Thema, wo sich viele einfach in die Taschen lügen, was ich allerdings nicht nachvollziehen kann.
      Denn bringt einem ja nix, sich zu belügen und hilft auch nicht weiter, wenn eins da schon Probleme hat.
      Aber weißt ja, Mensch ist da häufig so gestrickt, bloß nicht offen und ehrlich zu sich selbst sein, ist ja unbequem.
      Danke für deinen Einblick.
      Hab einen schönen Sonntag, herzliche Grüße!

      • also frau hummel – nicht einen einzigen, winzigkleinen rausch?
        du bist mir nun ein bisschen unheimlich……….
        ;-D
        xxxxxx

        • Aber echt, wo doch son Rausch auch ein Freiheitsgefühl und unbesiegbar Gefühl hat, also das erlebt haben ist schon cool *duckundweg*

        • @Bwärterin: Nöp! Keinen einzigen. Unglaublich, aber wahr. Man weiss ja, was einem erwartet am nächsten Morgen- und das konnte ich mir immer grade so verkneifen, *ggg*!
          @Aurelia: mein Freiheitsgefühl hab ich mir bei wilden Galoppaden zu Pferd geholt und auf dem Motorrad, und dass ich niemalsnie unbesiegbar bin, das hat mir das Leben so ganz nebenbei beigebracht!

          • wenn man keinen billigen fusel säuft, hält sich das mit dem kater sehr in grenzen – aber das kannste natürlich nicht wissen…..
            ….und ich möchte auf keinen fall all die kollektiven räusche missen mit wildem gelächter, genialen ideen und gesang aus voller kehle :-DDDD

  4. Andrea sagt

    guten abend,

    respekt für deine offenheit! erschreckend ist, wie „normal“ alkohol in unserer gesellschaft ist. heute auf einem bahnhof der hinweis, dass cannabis hier verboten sei. aber trinken darf man…
    kennst du natahalie stüben? (sicher, wer so viel im netz unterwegs ist…)
    gibt auch ein buch von ihr:

    „Ohne Alkohol – Die beste Entscheidung meines Lebens: Erkenntnisse, die ich gern
    früher gehabt hätte“

    auch lesenswert:

    „Nüchtern: Über das Trinken und das Glück“ von daniel schreiber.

    und ja, auch ich habe mich nach einem „kater“ – der mehr psychisch als physisch war – sehr aktiv mit dem thema beschäftigt. bin sogar eine zeit zu einer selbsthilfegruppe gegangen. das ließ ich dann aber, weil ich mit völliger abstinenz, tja, nicht leben kann? möchte? darüber muss ich nochmal genau nachdenken… auf jeden fall deutlich! reduzierter! dran bleiben lohnt isch!

    • Danke 🙂
      diese Normalität und Verharmlosung bei Alkohol ist wirklich erschreckend. Ich glaube aber nicht, dass sich da in naher
      Zukunft was ändern wird.
      Das erste habe ich schon von gehört, das zweite kenne ich nicht.
      Ich drücke dir bei deinem Weg feste Daumen! Der Anfang ist ja schon gemacht, weiter so.
      Liebe Grüße!

  5. Du bist sehr ehrlich zu Dir.
    Kaum zu glauben. Ich war noch nie in einem Rauschzustand auch nicht als Jugendliche. Mag daran liegen, dass in meiner Familie (ein Onkel) schon trinksüchtig war und meine Cousinen und Tante zu leiden hatten. Und ich da schon Negativerlebnisse hatte. Meine Cousine dann an einen Alkoholiker geriet und na ja die Auswüchse waren eklig. Dort war es normal Alkohol schon frühs zu trinken.

    Ich habe auch heute noch ein eigenartiges Gefühl (geht immer dahin dass ich da sofort weg möchte) wenn ich mal wo war wo ich merkte dass die Menschen um mich herum viel Alkohol trinken z.B. auf Geburtstagseinladungen etc.

    Geraucht hatte ich mal die eine oder andere aber das war nicht meins. Am coolsten war es immer in der Raucherecke Schule oder Büro….

    Einzig was ich trinke mal im Sommer einen Campari oder bei einem Anlass einen Sekt.

    LG
    Ursula

    • Danke 🙂
      Negativerlebnisse prägen und lassen einen da anders drauf schauen. Man ist dann eher sensibilisiert bei sich selbst.
      Raucherecke *lach… ja Raucher sind geselliger und lustiger, aber trotzdem sollte man lieber die Finger von lassen /0\
      Danke für deinen Einblick.
      Liebe Grüße!

  6. Wer heutzutage keinen Alkohol trinkt, wird leider immer noch schief angeschaut. Ich trinke zwar selbst sehr gerne mal ein paar Bier aber finde es übergriffig, die Getränkewahl anderer überhaupt zu kommentieren. Als Jugendliche habe ich schon mal meine Grenzen ausgelotet und auch so manches Mal überschritten. Einen Filmriss hatte ich nie aber so manchen schlimmen Kater. Dafür spüre ich heute genau, wann es reicht und steige dann auf Wasser um. Ich bin ganz dankbar, dass ich meinen Körper in der Hinsicht gut kenne.
    Was Zigaretten angeht, fand ich das lange doof. Meine Eltern haben mich als Kind genötigt, ihnen Zigaretten vom Automaten zu holen – man, was habe ich mich damals geschämt. Später bin ich unter die Wochenendraucher gegangen, habe aber aufgehört, als Zigaretten in Diskotheken verboten wurden. Der Geruch auf der Tanzfläche war damit nicht unbedingt besser – nur anders…
    Gras hat bei mir anscheinend keine Auswirkungen und in meiner gut behüteten Blase wüsste ich nicht mal, wo man „harte“ Drogen her bekommt. Schlafmittel fällt mir noch ein. Da hatte ich mal eine halbe Tablette genommen und danach meinem Freund geschrieben, dass sich die Möbel bewegen würden (hätte wohl besser gleich ins Bett gehen sollen). Hab das Teufelszeug danach nie wieder angerührt und liege im Zweifel lieber wach. Nur mit Schokolade habe ich so eine Hass-Liebe. Wenn ich ein Stück esse, sind die Schleusen geöffnet. Dann gibt es kein Halten mehr. Und dann bereue ich es, wie du mit den überzähligen Zigaretten. Habe neulich den Spruch gehört „die Anzahl der Laster bleibt immer gleich“. Da muss man sich dann gut überlegen, welches Laster man wie ersetzt.

    • Oh ja, dieses Zigaretten holen kenne ich auch noch, fand ich als Kind auch ätzend wenn ich los geschickt wurde.
      Achja, Schokolade und Chips da bin ich auch gut dabei. Ich kann mich zwar gut zügeln aber es muss immer davon was in Haus sein, sonst werd ich unleidlich. Ich wills nicht ständig essen, aber wenn dann muss es halt sofort da sein *gg… mein Schrank ist daher immer gut gefüllt damit.
      Oh das kannte ich noch gar nicht, aber ist echt was dran.
      Danke für deinen Einblick.
      Liebe Grüße!

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