Hab mir gedacht, ich zeige euch mal die diversen Schritte wie so ein Bild bei mir entsteht. Das was ihr final hier seht z. B. bei den Kalenderbildern, ist ja nicht das was aus der Camera kommt. Es ist zwar das was ich gesehen und mir vorgestellt habe, aber es braucht dafür dann einige Schritte um es fertig zu entwickeln. Ist eigentlich nix anderes als bei der Film Entwicklung, man hat ein Negativ und daraus wird ein Positiv ein fertiges Bild.
Vom RAW Bild aus der Camera zum finalen Bild fürs Publikum
Alle einzelnen Bilder könnt ihr anklicken zum vergrößern, dann könnt ihr auch sehen was da so im Arbeitsbereich von Photoshop passiert *lach…
So sieht das Ausgangsmaterial direkt aus der Camera aus. Bei mir ist es ein NEF, so heißen die RAW Dateien bei Nikon Cameras. Rechts oben im Screenshot ist das Protokoll zu sehen welche Arbeitsschritte man so macht, dort kann man auch wieder zurück switchen um zu einem vorherigen Schritt zu gelangen. Darunter ist der Ebenen Bereich wo ich alle Ebenen sehe die ich so anlege für das Bild, hier kann man jede Ebene auch an und aus schalten um die Wirkung der Bearbeitung zu beurteilen.
Als erstes wird das NEF im RAW Converter von PSCS5 angepasst. Da mache ich eine Objektivkorrektur und Chromatische Aberrationen entfernen, dann wird etwas die Belichtung angepasst und das war es hier auch schon.
Nu geht es zurück in den Arbeitsbereich von PS.
Kommen wir zur Hauptarbeit und mein Lieblingsbereich um Digitales Analog in meine Bilder zu zaubern. Die NIK Collection, mit den verschiedensten Einstellmöglichkeiten um ganz fein dosiert den Look im Bild herauszukitzeln den ich haben möchte.
Alles fein eingestellt und es geht zurück in den PS Arbeitsbereich. Dort werden die Ebenen zu einer gesamten neuen Ebene gestempelt (das geht mit einer Tastenkombination).
Ein wenig feine Schärfe ins Bild braucht es auch noch, das mache ich mit dem Hochpassfilter.
Es wird so langsam. Die Deckkraft der Schärfe Ebene ziehe ich auf 90% runter und der Ebenen Modus wird auf weiches Licht gestellt.
Ein Bild braucht einen Rahmen. Dazu gehe ich in den Bereich Arbeitsfläche und vergrößere sie an allen Seiten um 5cm in weiß. Danach werden die Ebenen wieder auf eine gesamte Ebene gestempelt.
Bilder fürs Internet werden immer verkleinert bei mir, sonst sind die Ladezeiten mitunter zu lang und das kostet Publikum. Also ab in den Bereich Bildgröße und anpassen.
Meine Bilder bekommen immer meine Signatur und die wird auf einer neuen Ebene mit dem Pinselwerkzeug angelegt. Die Signatur habe ich mir als Pinselspitze abgespeichert, nachdem ich sie vor Jahren erstellt hab, so hab ich sie immer gleich parat.
Die Pinselspitzen Signatur ist größer angelegt und muss jetzt noch auf passende Größe für das Bild gebracht werden. Das geht mit dem Frei Transformieren Werkzeug.
Jetzt muss sie noch an die passende Stelle im Bild geschoben werden mithilfe vom Verschieben Werkzeug.
Das Bild braucht das richtige Farbprofil fürs Internet. Ab in den Bereich Profil umwandeln.
Ein letzter Schritt, der Urheberrechtsvermerk muss noch in die Datei (sogenannte Exifs) rein. Das hab ich mir unter dem Bereich Dateiinformationen angelegt und brauche es nur noch vom Datum des jeweiligen Bildes anpassen.
Fertig, nur noch Bild speichern und es ist für den Internetauftritt bereit. Eine extreme Veränderung hat das fertige Bild gegenüber dem Ausgangsbild nicht, aber die feinen Nuancen machen den gesamt Eindruck eben aus und werden zu meinem Bild mit meinem Stil, zu dem was ich mir vorgestellt habe beim fotografieren.
So wie hier beschrieben wird jedes einzelne Bild von mir bearbeitet, mitunter sind auch einige Arbeitsschritte mehr oder auch mal ein Schritt (z.B. Digitales Analog) weniger dabei, aber kein Bild geht ohne ins Internet. Denn jedes Bild ist individuell und braucht dementsprechend auch eine eigene Bearbeitung. Es gibt zwar auch Aktionen und Presets usw. um eine Menge Bilder im gleichen Look schnell zu bearbeiten, ich mag das aber nicht. Ich hab Spaß dran jedes einzelne für sich zu gestalten, mein ganz persönlicher Stil eben *schmunzel…
Nun könnt ihr bestimmt auch nachvollziehen, warum es teils etwas dauern kann, bis Bilder, von denen ich vielleicht erzählt habe, hier dann in einem Blogbeitrag erscheinen. Es ist doch etwas Arbeit eins zu entwickeln. Bei den Bildern zu den Handarbeitssachen oder auch DIY usw. werden die Bilder auch kurz bearbeitet, denn die mache ich häufig mit dem iPad und die brauchen dann auch ne kleine Anpassung, damit sie vernünftig aussehen *gg… grad was das Farbprofil betrifft /o\
Hoffe es hat euch gefallen, mal einen Einblick in meine Leidenschaft, das Bilder machen und entwickeln, zu bekommen.
Aurelia
















Hallo Aurelia,
Dein Bericht zur digitalen Bearbeitung des Fotos ist toll geschrieben. Er zeigt, wie vielseitig und kreativ dieser Prozess sein kann. Auch Leserinnen und Leser ohne Erfahrung mit Bildbearbeitung sehen, was moderne Software kann. Wenn man ein Foto auch nur wenig bearbeitet , sieht es plötzlich ganz anders aus. Auch deine Erklärung der einzelnen Schritte zeigt, wie genau und detailorientiert man arbeiten kann, ohne das Bild unnatürlich zu machen.
Bildbearbeitung ist nicht nur Technik, sondern gehört, wie ich finde, zur Fotografie dazu.
Danke dir 🙂
finde auch, dass die Bearbeitung mit dazu gehört und sie macht aus dem was die Cameras ausspucken erst ein eigenes Bild.
Interessant! Jeder hat irgendwie über die Jahre seinen Workflow gefunden…! Ich nutze Photoshop sehr wenig, noch viel weniger als vor zwei Jahren, weil viele genutzte Funktionen zu Lightroom rübergeschwappt sind (z.B. die KI-basierten „Heal“-Funktionen, die ich gerne nutze um Bildränder zu cleanen). Ich mache daher quasi alles in LR; PS kommt dann zum Zug, wenn ich mal etwas „leicht wildes“ ausprobieren will – Motion Blur in eine statisches Bild einbasteln, z.B… Aber das kommt 3 x im Jahr vor…
Jep 😀 ich hab z.B. noch nie Lightroom benutzt, hab ich auch gar nicht. Ich hatte mir damals PSCS5 gekauft und bin super zufrieden damit, auf neue Versionen umsteigen kam nicht in Frage, weil ich dieses Abogeschisse nicht will.
Ähem…wovon bitte sprichst du?? RAW Converter? NIK Collection? Versteh nur Bahnhof. Aber macht nüscht- ich benutze eh‘ kein Photoshop, nur das ganz einfache Fotor, und das auch nur ganz marginal. Bisschen aufhellen, bisschen schärfer stellen, vielleicht noch etwas mehr Kontrast- ferddisch. Und Rahmen, ja- manches Bild sieht mit Rahmen einfach hübscher aus. Das wars dann auch schon. Man hätte mit Fotor 1001 und Möglichkeit, aber man muss sich ausserhalb des ganz popligen Einfach-Programms jede einzelne Zusatz-Möglichkeit kaufen. Hab ich keine Lust zu, will ich nicht. Aber bis dato hat sich ja noch keine von euch über meine Bebilderung beschwert, *ggg*!
Trotzdem interessant zu sehen, wieviel Aufwand zu betreibst! Aber ist ja auch deine Leidenschaft, da investiert man gerne mehr Zeit als solche „aus-der-Hüfte-Knipser“ wie ich.
Herzliche Grüsse!
…und die Sternchen gefallen mir immer noch sehr- hab gestern sogar welche auf der Weide entdeckt!
*lach… ja alles extra kaufen für ein Programm, würd ich auch nicht wollen. Mein PSCS5 hab ich damals für nen schlappen Tausender gekauft und es war aber alles drin, die Nik Collektion und Topas BW hab ich dann später dazu gekauft, die gehen aber auch Stand alone. Photoshop war für mich das Programm wo ich mit laufen glernt hab bei der Bildbearbeitung und auch Composings machen. Das hat mich richtig infiziert und es hat sich mehr als bezahlt gemacht. Denn ich nutze es ständig.
Dann grüß mir die Sternchen mal 😉
herzliche Grüße!
das meiste, was du hier beschreibst, sind auch für mich „böhmische dörfer“ 😀
zumal auf meiner alten kiste kaum noch irgendein programm läuft, schongarkein aufwendiges.
aber als designer kann ich voll verstehen, dass du an jedem detail schraubst und deine ganz eigenen ästhetischen vorsellungen hast….. und als waldbewohner mit steinzeitinternet bin ich sehr dankbar, dass du die bildgrössen reduzierst!! danke! (es gibt blogs, mit eigentlich hübschen fotos, die gucke ich nichtmehr, weil es äonen dauert, bis ein bild im ganzen zu sehen ist).
übrigens: so schön das foto vom rest vom wiesenkümmel!
xxx
Na da habe ich ja schon jemand der sich freut über ladefreundliche Bilder, prima ☺️
Ja als Designerin, schraubst du ja auch an den feinsten Details, das ist ja nicht anders als bei mir und es macht ja auch irre Spaß.
Ha, nu weiß ich was das Sternendings heißt, merci 🙂
Hab es gemütlich ^^
Herrlich „Waldbewohner mit Steinzeitinternet“,
: )))) Gruss Bauke !
Liebe Aurelia,
hochinteressant was du uns da so beschreibst.Ich mag deine Fotos sehr.Hab wie Fr. Hummel und Beate auch kein Hintergrundwissen.Ich hatte als Kind eine „Box“ mit Rollfilm von meiner Mama aus den 50er Jahren und später eine Kodak Pocket (war der Name meine ich). : ))) Jetzt tut es das „mobil phone“… ; ))) Klar,daß du mehr daraus machst,weil du es als Hobby/Beruf (?) natürlich perfektionierst,die Ergebnisse sprechen für sich bzw. dich. LG aus HH
Danke dir 🙂
Jep es ist meine Leidenschaft und da geht man dann drin auf *schmunzel…und es macht Freude anderen mit den Bildern auch Freude zu bereiten, die Rückmeldungen von euch sprechen da für sich.
Liebe Grüße!