Alles andere, Kopfgewusel

Entwicklung Mensch gibt es eine Hundertprozent Antwort?

Als regelmäßiger Leser hier auf meinem Blog kennt ihr ja mein Kopfgewusel. Da geht es mitunter ziemlich durcheinander und auch hoch her über Themen, Sachen und Dinge. Bei vielem bin ich mir manchmal nicht sicher ob man das wirklich mal in die Welt rauslassen darf 😯 Da mach ich mir dann schon Gedanken ob ich dann nicht als völlig verrückte wirre Frau abgestempelt werde 😕 Aber auf der anderen Seite interessiert es mich brennend ob es nicht auch noch andere gibt die solch komische Gedankengänge haben. Es ist wirklich schwer Massenuntaugliche Fragen, Gedankengänge oder eben Kopfgewusel, mit anderen zu teilen und sich mit ihnen drüber auszutauschen. In der realen Welt ist da nur Herr Aurelia mit dem ich das machen kann, der kennt meine Zeitweise kuriose Gedankenwelt und wir reden gerne und sehr viel miteinander.

Was wollte ich jetzt noch gleich? Ach so, ja! Einfach mal wieder etwas von meiner verrückten Gedankenwelt raushauen in die NetzWelt und dann schauen was passiert :mrgreen:

Kopfgewusel über die leidige Frage welche Ernährung der Mensch zur Entwicklung braucht

Nach zwei Sendungen auf Arte, einmal über Milch und über Vegan ernähren, sind mir Fragen durch den Kopf gegangen wo ich bisher noch keine Antwort drauf gefunden habe.

Gibt es bei den heute etwa 25 bis 30 Jährigen eigentlich schon welche die wirklich Hundertprozent Vegan von Anfang an ihres Lebens aufgewachsen sind? Und ich meine wirklich absolut und ohne jede Ausnahme Vegan. Denn auch nur ein kleines Fitzelchen Tierisches Lebensmittel in dieser Zeit der Entwicklung zu sich genommen, würde meine Frage nicht beantworten können denn dann wäre das Ergebnis wieder verfälscht.

Warum mich grad diese Altersgruppe so interessiert? Ganz einfach weil die Ausgewachsen und voll Entwickelt sind vom Körper her. Denn ich würde gerne wissen ob es denn nun möglich ist oder nicht, das der Menschliche Körper und sein Gehirn sich mit absolut rein Veganer Ernährung genauso entwickelt hätte wie er es mit Gemischter Ernährung getan hat. Zumindest gehe ich davon aus das der Mensch sich mit Gemischter Ernährung entwickelt hat, denn zum Überleben hat er glaub ich in der Zeit seiner frühen Entwicklung nicht viel überlegt ob er das nu essen soll oder nicht. Er wird schlicht und einfach probiert haben, essbar ja oder nein, schmeckt ja oder nein, schon einer tot umgefallen von ja oder nein, dann hatte er seine Entscheidung ob er etwas essen kann oder nicht. Die Frage nach dem ob er es will stellte sich ihm wohl am Anfang nicht, denn es ging schlicht darum, Leben oder Sterben.

Es gibt ja die These das der Mensch nur durch zusätzliche tierische Nahrung so einen großen Schritt in der Entwicklung seines Gehirns machen konnte, kann man überall nachlesen, ob sie so stimmt kann aber auch keiner Hundertprozent sagen. War ja schließlich keiner in der gesamten Evolution dabei hat es begleitet und genau Dokumentiert. Schade eigentlich 🙂

Wenn man anfängt zu recherchieren ob nun Gemischte Ernährung oder Rein Vegane Ernährung das richtige ist, schlagen beide Seiten immer mit der Keule aufeinander ein. Keiner ist für die Argumentation des anderen in irgendeiner Weise offen. Beide vertreten vehement ihre Sicht und strafen die andere als völlig absurd. Finde ich fürchterlich. Diese extremistischen Einstellungen sind überhaupt nicht meins, ich bin sehr neugierig und will immer alle Seiten mit allen Für und Wieder wissen. Man braucht mir aber nicht mit Pseudo Wissenschaftlern kommen, oder Universitätsstudien die im Hintergrund doch mehr für die eine oder andere Seite sind, nee ich will das wirklich absolut Neutral betrachtet und erforscht haben.

Um diese Neutralität bei dem Thema zu finden ist es vergleichbar mit der Nadel im Heuhaufen suchen, bisher habe ich sie noch nicht gefunden 🙂

Wie könnte man denn nun Neutral herausfinden ob der Mensch Mischkost zur Entwicklung brauchte/braucht oder nicht?

Um das wirklich mal Hundertprozent genau zu untersuchen müsste man zwei parallele Evolutionen von Null starten. Die eine noch mal so wie die bisherige Evolution, nach heutigem Wissen, stattgefunden hat. Und eine Evolution wo der darin befindliche Mensch2.0 (ich nenn ihn mal Mensch2.0 ist er ja zu Anfang noch nicht aber so versteht man es besser) für seine Entwicklung keine Tierischen Komponenten in irgendeiner Form bekommt.

Die Sache ohne irgendwelche Tierischen Komponenten aus dem Grund, weil der sich entwickelnde Mensch2.0 es diesmal ohne den geringsten Hauch von Tier schaffen soll. Heißt er soll auch nicht das winzigste Insekt oder deren Ausscheidungen in seinem Nahrungsangebot finden. Sonst würde man ja wieder nicht erfahren ob eine Entwicklung ohne Tierische Einflüsse in seiner Nahrung möglich ist.

Findet ihr jetzt vielleicht ziemlich Radikal, stimmt ist es auch, geht aber in meinen Augen nicht anders. Ohne diese strikte Trennung von Tierischen Einflüssen, wäre das Ergebnis ob der Mensch sich nun ohne Tierisches entwickeln kann oder nicht, immer verfälscht und es gäbe wieder keine hundertprozentige Antwort.

Könnte man nicht am schon lebenden Menschen forschen?

Vorweg, es ist zum Glück nicht erlaubt! Ich hoffe das es das auch niemals geben wird in der Zukunft!

Aber das wäre natürlich auch eine Möglichkeit um die Frage zu klären ob es denn nun ohne Tierisches geht oder nicht.

Nehmen wir mal an, man hätte zwei paar eineiige Zwillinge, einmal männliche und einmal weibliche. Dann nimmt man einen männlichen und einen weiblichen und zieht sie mit Mischkost groß und die anderen beiden Rein Vegan ohne jeglichen Tierischen Einfluss. Nach 25 – 30 Jahren großziehen mit der jeweiligen Ernährung könnte man wohl ziemlich gut nachvollziehen ob nun die eine oder die andere Ernährung die bessere ist. Vielleicht entdeckt man ja dann das es vielleicht sogar Unterschiede zwischen den Geschlechtern bezüglich der Ernährung gibt. Oder das beide Ernährungsweisen gleich gut funktionieren. Die Ergebnisse hätten dann aber noch Faktoren aus der Erblinie der Vorfahren die eine Hundertprozent Antwort schlicht nicht möglich machen. Denn wer weiß denn schon so genau ob nicht im komplexen menschlichen Körper von heute Informationen gespeichert sind die es ihm ermöglichen sich an die Nahrungsangebote so anzupassen das das Fehlen von bestimmten Quellen ausgeglichen wird?

Wie gesagt ich möchte um Himmels Willen keine Forschung unter Laborbedingungen an Menschen ( so ein schreckliches Kapitel hatten wir ja leider schon) betreiben, aber in der Theorie kann ich sowas ja mal in den Raum stellen.

Hundertprozent als Antwort wird es wohl nie geben

So schade es auch ist und ich mir eine derartige Antwort wünschen würde, aber geben wird es sie nicht.

Wünschen würde ich sie mir, damit alle einmal drüber nachdenken ob es immer alles so extrem sein muss. Ob sie wirklich sich selbst und später auch ihren Kindern damit einen Gefallen tun wenn sie Halbwissen (weil Hundertprozentiges gibt es bei dem Thema nicht) hinterher rennen und es propagieren als sei es der Heilige Gral.

Beide Seiten sollten dem Wissen der jeweils anderen Seite aufgeschlossen gegenüber sein, sich miteinander austauschen, dann können sie das beste daraus für sich mitnehmen. Und sie vermeiden diese elendigen Glaubenskriege die zu nix führen!

Wenn ihr bis hier durchgehalten habt zu lesen dann Danke ich euch mal ganz Herzlich und wünsche euch ein schönes Wochenende 🙂

Aurelia

5 Kommentare

  1. Interessantes Thema! Ich habe mich auch schon gefragt, warum (unabhängig von welchem Thema wir reden) manche nur eine einzige Lebensart/Ernährung/Glauben (was auch immer) als korrekt hinstellen und nichts anderes akzeptieren.
    Ich denke, es gibt kein wirkliches RICHTIG oder FALSCH.

    Was wäre wenn…, eine Frage, die sich vermutlich erst in den nächsten Jahrzehnten klären lassen könnte, denn soooo lange gibt es den Vegan-Hype ja noch gar nicht um wirklich an normal aufwachsenden Personen ausmachen zu können, wie sich die Ernährung auf das Leben ausgewirkt hat.

    Und grundsätzlich sollte jeder für sich entscheiden können was richtig oder falsch in den eigenen Augen ist – und am wichtigsten: anderen auch ihren Glauben lassen. Ich denke manchmal auch, dass dies so ein generelles Problem in der Menschheit ist. Dieses Thema, dass jeder den anderen so akzeptieren sollte, wie er nun einmal is(s)t. Das würde letztendlich so vieles einfacher machen und vielleicht sogar ein bisschen mehr Frieden auf der Erde bringen. Wunschdenken, ich weiß 😉

    • Hi Sonja 🙂
      Wunschdenken da sagst du was aber was wäre man ohne Wunschdenken?
      Das möcht ich mir nicht vorstellen, dann lieber Wunschdenken = Hoffnung 🙂
      so macht das Leben doch wenigstens Spaß.
      Liebe Grüße
      Aurelia

  2. Hallo Aurelia,
    da hast Du Dir aber ein extrem schwerwiegendes Kopfgewusel ausgesucht!
    Hab zwar lange nicht mehr kommentiert, aber das ist wirklich ein Thema… wow…

    Entwirren kann ich das bestimmt auch nicht, aber vielleicht ein bißl mehr Klarheit reinbringen durch das, was ich im Studium zur Dipl. Oecotropholgin gelernt habe.
    Ich versuchs mal einfach… *räusper*

    Sonja sagte ja schon, richtig oder falsch wird es hierbei nicht geben. Seh ich genau so.

    Vielfach ist die Diskussion über vegetarische oder vegane Ernährung ja erst aus rein ethischen Gründen aufgetaucht. Was IMHO aber auch wieder eine höhere Entwicklungsstufe unseres menschlichen Geistes widerspiegelt. 😉 So findet es zum Beispiel fast die gesamte Weltbevölkerung ethisch normal keine Artgenossen zu verspeisen, ob das unsere ganz frühen Vorfahren auch so sahen?… weiß man nicht. Ich persönlich finde es aus ethischen Gründen normal keine Tiere zu essen und dass seit ich 11 Jahre alt bin, also seit 25 Jahren.

    Ist das nun DAS RICHTIGE? hmmm…
    In den ersten Kapiteln des Standardwerkes über die „Ernährung des Menschen“ (Elmadfa/Leitzmann) wird erklärt, warum der Mensch eher ein Pflanzenfresser als ein Fleischfresser ist. Denn ernährungsphysiologisch ist unser Verdauungstrakt eher der eines Herbivoren. Vor allem der zurückgebildete Blinddarm lässt darauf schließen. Allerdings haben wir das Gebiss eines Omnivoren (sagt man dazu Allesfresser?!): Mahlzähne und diese leicht verkümmerten Reißzähne. Was nach den Autoren jedoch rigoros gegen den Mensch als reinen Fleischfresser spricht ist, dass wir nicht in der Lage sind Vitamin C selbst zu synthetisieren. Wir müssen es über pflanzliche Nahrung zu uns nehmen. Peng!
    Fehlt aber noch die Antwort auf die Frage, ob wir denn dann nun auch reine Pflanzenfresser sind? Sind wir auch nicht… (Mist!) Denn eine rein vegane Ernährung erfordert Supplemente. Ohne Nahrungsergänzungsmittel wirst Du ratz fatz Mangelerscheinungen haben, mit denen nicht zu spaßen ist. (Wer hierüber genaueres lesen möchte, einfach googeln.)
    Auch hier sprech ich leider aus Erfahrung… Eisenmangel und Vitamin B12. Das Schlimme ist, dass Du eine Mangelerscheinung meist gar nicht richtig bemerkst. Sie schleicht sich ein und es geht Dir aus unerklärlichen Gründen echt dreckig.

    Für mich ergibt sich daraus: Vegetarisch und Vegan sind super, ABER nur mit entsprechender Nahrungsergänzung!

    So und nun noch zu diesem leidigen blöden Argument, dass sich das menschliche Gehirn ohne den Fleischverzehr niemals hätte weiter entwickeln können:
    Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Wir waren schließlich nicht dabei und neuste Studien haben ergeben, dass es ebenso die Fähigkeit zu kochen gewesen sein kann, die den homo erectus zum sapiens gemacht hat.
    Durch das Kochen hatte er die Möglichkeit weitaus mehr Kalorien in kürzer Zeit zu sich zu nehmen als in roher Form. Ess mal ein Kilo rohe Möhren und dann ein Kilo gekochte.
    😉 Letzteres habe ich in einer ZDF-Doku zur Evolution des Menschen gesehen. Weiß aber leider nicht mehr wie die hieß…

    Hoffe, das hilft ein wenig… bei anderen Meinungen bin ich natürlich gern zum Überdenken bereit. 😉

    Liebe Grüße und frohes Weitergrübeln,
    Emi

    • Hi Emi,
      wow was für ein langer und ausführlicher Kommentar 🙂 danke!
      Das was du schreibst habe ich auch schon gelesen und gesehen in verschiedenen Abhandlungen und Dokumentationen.
      Es ist sehr faszinierend das es auch nach so langer Zeit noch keine Hundertprozent Antwort gibt. Wie du und Sonja denke ich auch
      es wird kein richtig oder falsch als Antwort geben, es spielen zu viele Faktoren eine Rolle. Der Mensch ist so ein so komplexes
      Gebilde wo ja nach wie vor nicht jedes Detail bis ins kleinste aufgeschlüßelt ist, trotz der langen Zeit wo geforscht wird.
      Wie vor kurzem ja erst über ein neues Organ berichtet wurde, wobei auch Leonardo es schon beschrieben hat 🙂 Aber gestritten
      und beraten wird jetzt sehr ausgiebig, welche Bedeutung es denn nun hat, ob es helfen kann beim Behandeln und Wissen
      über Erkrankungen usw.
      Erinnert irgendwie an die Sache mit dem Blinddarm, den du ja auch erwähnt hast 🙂 Hatte er mal einen ganz bestimmten Zweck oder doch nicht, denn
      entfernen kann man ihn ja und trotzdem gut weiterleben. Wozu ist er dann noch im Bauplan des Menschen drin wenn er eigentlich heute
      überflüßig ist? Oder ist er doch nicht überflüßig und geblieben weil der Mensch sich eben immer weiter an seine Umweltbedingungen anpasst?
      Wie in unserer Zeit jetzt, wo wir feststellen müssen das die Massentierhaltung und der enorm hohe Verzehr von Fleisch nicht sonderlich Umweltfreundlich ist.

      Das der Mensch sich im Laufe der Evolution den Umweltbedingungen angepasst hat, ist am Beispiel der Hautfarbe gut zu sehen. Um in den Sonnenarmen Gebieten zu
      überleben musste er eine helle Haut entwickeln um genug Sonnenlicht aufnehmen zu können. Darüber habe ich einen spannenden Artikel vor Jahren gelesen und auch
      schon eine Doku gesehen. Alle Menschen sind schwarz, nur um in nördlichen Gefilden auch leben zu können sind halt einige im Laufe der Zeit weiß geworden. Oder nehmen
      wir die Blutgruppen, 0 ist die Urblutgruppe aus der alle anderen sich entwickelt haben.
      Es ist und bleibt ein sehr spannendes Thema 🙂

      Da ich vorhabe 100 Jahre + zu werden, bleibt mir ja noch einiges an Zeit, wo ich noch eine Menge an neuen Erkenntnissen und Entwicklungen erfahren kann.
      Wer weiß vielleicht gibt es dann ja auch zum Schluß noch meine Hundertprozent Antwort 🙂

      Liebe Grüße
      Aurelia

      • … und so bleibt das Leben wundervoll, voller Wunder über die wir unsere Gedanken kreisen lassen können. Anders wäre es bestimmt auch langweilig 😉

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