Alles andere, Minimalismus

Lass mal reden über Social Media und Medienkonsum

Starten wir eine neue Runde mit „Lass mal reden über…“

Diesmal wollen wir, Frau Hummel, Frau Bahnwärterin und ich, ein wenig über den ganzen Medienkonsum und Social Media reden. Was nutzen wir noch so an „alten“ Medien und in welchen Netzwerken der bekannten Plattformen sind wir so unterwegs.

Alte Medien bei mir

Fangen wir mal mit den Büchern an. Hab ich jede Menge und habe auch sehr viel gelesen, aber die letzten Jahre ist das Lesen von ganzen Büchern bei mir nicht mehr so möglich. Die Depression hat die Konzentration in Mitleidenschaft gezogen und es fällt mir immer noch schwer, mich auf ein ganzes Buch zu konzentrieren. Im letzten Sommer, habe ich ein halbes geschafft, das war schon ein kleiner Erfolg. Ich denke es wird auch bald wieder möglich sein, so richtig viel zu lesen. ich warte ab und probiere es immer mal wieder. Denn ich war immer ein Bücherwurm, sowie ich lesen konnte, war kein Buch mehr sicher vor mir und die Bücherei war für mich das Paradies auf Erden. Irgendwann wird es bestimmt wieder gehen.

Tageszeitung gibt es hier nicht mehr, die wurde uns zu teuer und wir haben festgestellt, alles was drin steht, hat man am Tag vorher schon irgendwie durch andere Medien mitbekommen. 

Zeitschriften gibt es hier wöchentlich eine, meine Fernsehzeitung „TV Hören und Sehen“. Die haben wir im Abo seit wir zusammen wohnen, über 30 Jahre schon. Ich mag diese Zeitschrift sehr, denn außer dem Fernsehprogramm sind gute Artikel drin, die ich lesen mag. Früher hatte ich auch eine Nähzeitschrift „Neue Mode“ abonniert, als die eingestellt wurde, hatte ich dann die „Zuhause wohnen“ im Abo, sie dann aber gekündigt, weil sich zu vieles wiederholte. Ab und an kommt es mal vor, dass ich mir eine Sonderausgabe einer Häkel- oder Strickzeitschrift hole, ist aber auch schon wieder lange her. Andere typische Frauenzeitschriften mag ich nicht und kaufe sie auch nicht.

Radio ja das muss sein. Wir haben mein altes iPad als Radio laufen. Es läuft bis mittags Radio Bremen 1. Die Regionalen Nachrichten und die Musik kann gut im Hintergrund laufen. Ganz still mag ich es nicht haben, da muss was dudeln 😀 

Fernseher jetzt wird es für euch sehr aufschlussreich was die Frau Aurelia so für eine „Sucht“ hat *gg… ich bin nämlich ein Fernsehjunkie! Ohne Fernseher geht bei mir eigentlich gar nicht. Ok bei Stromausfall kann ich auch ohne auskommen, aber sonst brauch ich die Flimmerkiste. Seit ich denken kann, bin ich von diesen bewegten Bildern in dem Kasten fasziniert und hab jede Gelegenheit genutzt da auch was sehen zu dürfen. Durfte man aber ja meist nicht, jedenfalls nicht wirklich oft, nur mal eine Sendung. Also hat klein Aurelia heimlich geschaut wenn die Eltern spät abends noch spazieren waren. Es war auch egal was da lief, Hauptsache ich konnte die laufenden Bilder betrachten. Bis ich dann mal einen heftigen Schreck bekam, als ich heimlich Nachts schaute, denn plötzlich war nur noch Schnee auf dem Bildschirm, ich dachte ich hab den Fernseher kaputt gemacht /o\ und am nächsten Morgen dann meinen Eltern ganz kleinlaut erzählt, das ich Nachts den Fernseher angemacht habe und der nun kaputt ist. Meine Eltern staunten nicht schlecht, gingen in die Stube und knipsten den Kasten an und siehe da, alles in Ordnung *gg… tja war halt damals noch so, dass ab einer bestimmten Uhrzeit keine Sendung mehr lief und nach dem Testbild dann einfach Schneerauschen kam. Nix mit rund um die Uhr Sendungen wie heute. Ich bekam ne Standpauke wegen dem unerlaubten Fernsehen und ne Erklärung wegen dem Schnee, inklusive dass sie es wohl schon länger gemerkt hätten, dass ich da Nachts heimlich mal schaue, weil der Fernseher warm war wenn sie nach Haus kamen orrr…. 😀 Ich schaute trotzdem weiter heimlich wenn sie nicht da waren, ich glaub sie wussten das auch *schmunzel* Bei meinem Opa und meiner Omi, war das viel besser, da durfte ich immer ganz lange aufbleiben und mit ihnen schauen, hielt mich aber nicht von ab, auch da Nachts heimlich weiter zu schauen. Ich sag ja Fernsehjunkie /o\ 

Es ist bis heute so, dass ich gerne Fernsehen schaue, oder ihn, wenn ich Nachmittags in der Stube sitze, im Hintergrund laufen hab. Meinen Fernseher nutze ich mehr als alle anderen elektrischen Geräte die man so hat 😆 minimalistisch bin ich da nicht unterwegs.

Neue Medien und Social Media bei mir

Internet gibt es bei uns seit es anfing für Privat bezahlbar zu werden. Herr Aurelia war da die treibende Kraft. Ich bin erst seit 2007 wirklich aktiv im Internet unterwegs, also so mit eigenem Laptop. Vorher war mir das suspekt und ich wollte nicht dauernd vor so einem Kasten hängen, hört sich lustig an wenn man bedenkt wie viel ich vor dem Flimmerkasten hänge 😀 egal, Internet fand ich öde und wusste auch nicht so genau was soll ich da denn mit machen. Mein Interesse wurde mit der ersten Digitalcamera geweckt, wollte ich auch erst nicht haben, denn ich war strikter Analogfilm Verfechter, aber die Neugierde kam dann doch und ja irgendwie wollte ich ja die Bilder dann auch anschauen auf einem Monitor. Also musste ein Laptop her und eben auch Internet für Frau Aurelia. Heute kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, ohne Internet zu sein. Für mich ist es eine unerschöpfliche Inspirationsquelle. Wenn ich was wissen will, schnell mal googeln und zack hab ich Antworten. Mich mit Menschen austauschen die die gleichen Interessen haben, auch kein Problem, es gibt jede Menge da in diesem Internet. Das ist im realen Leben nicht immer so und ich habe auch arg Probleme damit, mit Menschen in Kontakt zu bleiben. Ich bin da „komisch“ und ein ziemlicher Einzelgänger, in meinem Leben sind nur sehr wenige Kontakte. Freunde? Wenn ich da mal von Herrn Aurelia (er ist Ehemann und Freund) absehe, hab ich keine. In der Schule früher hatte ich auch nur ein zwei Freundinnen, aber die Kontakte sind dann später eingeschlafen als man aus der Schule raus war. Ich hab Bekannte sag ich jetzt immer, aber beste Freunde, nein. Stört mich aber auch nicht wirklich. Ich bin gern für mich und mach mein Ding. Zu viele Menschen/Freunde im realen Leben stressen mich einfach zu sehr und das tut mir so gar nicht gut. Übers Internet bin ich aber gerne mit vielen verschiedenen Menschen in Kontakt, ist eine Win-Win Situation für mich 🙂

Social Media ja da bin ich viel unterwegs. Mein Hauptnetzwerk ist Mastodon seit letztem Jahr. Es ist eine tolle Plattform mit sehr gutem Ton untereinander. Twitter war vorher mein Hauptnetzwerk, aber dort ist zu viel negatives mittlerweile. Ich bin immer noch täglich dort unterwegs, aber nicht mehr so intensiv wie noch vor einem Jahr. Das intensive und der tolle Austausch, hat sich komplett nach Mastodon verlagert. Denn viele mit denen ich bei Twitter interagiert hab, sind auch zu Mastodon gewechselt, so dass man sich dort jetzt austauschen kann. 

Instagram bin ich auch in kleinem Umfang unterwegs mit einem privaten Account. Dort folge ich nur wenigen, überwiegend Fotografen, um einfach mal abzuschalten und Bilder aus der weiten Welt zu sehen. Einige andere Accounts hab ich dort auch zum verfolgen, sind dort ganz andere als z.B. bei Mastodon oder Twitter. Ich trenne da. Insta könnte für  mich nie Mastodon/Twitter ersetzen. 

Ein weiteres Netzwerk ist MeWe, dort bin ich gelandet als Google+ dicht gemacht wurde. Da bin ich aktiv mit einer Fotogruppe und drei Handarbeitsgruppen, die vorher eben bei Google+ waren. MeWe nutze ich nur vom Rechner aus. Nicht jeden Tag und dann ca. 20 min bis halbe Stunde. 

Mastodon, Twitter und Insta, habe ich die Apps auf dem iPad und turne da dann auch täglich rum. Am iPad bin ich meist ab Nachmittags und am Abend noch, bis dann ein Film kommt so gegen 20 Uhr. Hab ich nachmittags was vor, dann bin ich nicht im Internet zu finden, denn ein Smartphone hab ich nicht und das iPad ständig mitnehmen ist unpraktisch. Ich brauche aber unterwegs auch kein Internet, da will ich meine Umgebung erkunden und Dinge anschauen. Da will ich nicht auf einen Bildschirm starren 😀 mache ich ja sonst schon genug. Aber hey ich bin Erwachsen und darf machen was ich will, auch lange Fernsehen oder Internetten 😛 

Mein Blog gehört auch zu dem Kreis wo ich mich austauschen kann, na zumindest zum Teil. Er ist zwar kein Social Media, aber auch über den Blog habe ich ja Kontakt und Austausch, darum steht er hier mal mit drunter. 

Für diese ganzen Aktivitäten braucht es ja auch irgendwie Geräte die einem das ermöglichen, also dieses surfen im Internet. Da hab ich ein großes Laptop mit zusätzlichem Monitor (brauch ich um bei der Bildbearbeitung den richtigen Durchblick zu haben *gg…) und mein iPad für. Mein Handy ist ein schlichtes was keine Funktion für Internet hat. 

Diesmal läuft die Fragerunde bei mir nicht unter Minimalismus, denn minimalistisch bin ich hier ganz und gar nicht unterwegs. Gut gibt andere die noch viel mehr mit den Medien unterwegs sind, aber ich finde es auch für mich schon viel. Frag mich ja immer wie ich die ganzen anderen Sachen, wie Fotografie, Häkeln, Stricken, Bildbearbeitung, draußen sein usw. trotzdem noch in den Tag rein bekomme 😀 Vielleicht hat mein Tag ja mehr als 24 Stunden, wer weiß 😛 

Wieder mal viel Text, aber ihr habt es jetzt geschafft! Wenn ihr noch Lust habt, dann könnt ihr bei Frau Hummel und Frau Bahnwärterin heute auch noch zu dem Thema lesen.

Aurelia

10 Kommentare

  1. etikettenschwindel!!
    ;-D
    wenn bei mir den ganzen tag die glotze im hintergrund laufen würde, tät ich meine depri garnichtmehr eingefangen kriegen……. ich finde vor allem lineares fernsehen total gehirnerweichend.
    immerhin – du weist wo der hase im pfeffer liegt 😀
    vor vielen jahren war ich mal in einem forum aktiv – für ein halbes jahr…. dann gingen mir die alten weissen männer, die die konversation genau wie im richtigen leben dominierten, nurnoch auf den keks.
    seitdem halte ich mich von foren und chatgruppen fern.
    nichtmal fürs nähen – aber das liegt daran, dass ich darüber mehr weis als die allermeisten anderen – hihi. dito „modeblogs“: gäääähn.
    und so habe ich viiieeel zeit für freunde, garteln, nähen, wandern, löcher in die luft starren!!
    schöne grüsse aus dem sehr verregnetem wald!
    xxxx

    • *lach…
      ja drum hat es hier bei diesem Thema auch kein Minimalismus Schild *gg…
      Meine Depri ist da sehr angetan vom berieseln lassen mit seichter Unterhaltung oder fernen Ländern oder spannenden Filmen. Alles andere wie Nachrichten oder TrashTv mag sie auch nicht. Ist immer wieder spannend wie unterschiedlich das ist mit Depression.

      Foren, war ich auch viel und gerne bis der Ton nur noch ätzend wurde.

      Mehr schreib ich gleich bei dir 🙂

  2. Nein- als minimalistisch würde ich deinen Medienkonsum jetzt auch nicht bezeichnen. Aber hej- wer von uns ist schon perfekt?
    Zeitschriften und Magazine hab ich ganz vergessen. Morgens in der Kantine lese ich, noch ganz altmodisch, die Tageszeitung. Zuhause haben wir keine, brauchen wir auch nicht. Und ein Magazin hab ich abonniert, aber das Abo läuft diesen Monat aus. Eines, das ich wunderbar für meine Junkjournals nutzen kann. Ich überlege noch, ob ich es wieder erneuere, das Abo. Mal sehn!
    Ich könnts nicht haben, wenn ich hier andauernd Backgroundgeräusche hätte- weder vom TV noch vom Radio oder der HiFi-Anlage. Sobald ich raus aus der Klinik bin brauche ich einfach nur noch eins: Ruhe. Sonst werd ich irre.
    Ich war noch nie in Foren oder Chatgruppen- und werds auch nie sein. Das mag so seine Vorteile haben, aber für mich ist das nichts. Ich bin, um ehrlich zu sein, auch eher ein Eremit mit beinah schon misantropen Zügen. Ich kann die Menschheit manchmal fast nicht mehr ertragen. Ich habe eine einzige Freundin irL, die ich vielleicht 2 oder 3 Mal im Jahr sehe. Anonsten gibts meine Familie, damit hat es sich. Und das reicht mir völlig!
    Den Rest hole ich mir aus meinem Blog.
    Einen gemütlichen Sonntag dir, herzliche Grüsse (aus den grauen, verregneten, kalten Bergen mitten in der Schweiz!)

    • *gg…
      jep nix minimalistisch hier in Sachen Medien 😀

      Aber genau, alle sind verschieden und als wir das Thema ausgesucht haben, wusste ich schon, da wird es diesmal krasse Unterschiede geben.
      Einzig beim Handy, da sind wir ja alle drei gleich unterwegs.
      Mehr schreib ich gleich bei dir 🙂

  3. Bauke sagt

    Liebe Aurelia,
    ja dein Tag muss irgendwie mehr Stunden haben.
    Aber jeder so wie es für ihn gut ist.Ich finde es sehr spannend wie ähnlich ihr drei über die verschieden Themen schreibt und dann doch wieder hat jede ein anderes Thema wo sie es ordentlich „krachen lässt“.
    Ich finde bei euch dreien viele Parallelen zu meiner Lebensweise und es ist immer bereichernd eure Blogs zu lesen,auch wenn ich nicht häufig zum kommentieren komme.
    Einen schönen Restsonntag auch für dich.
    Liebe Grüsse aus HH von Bauke.

    • Moin Bauke (so ein schöner Name, hab ich lange nicht mehr gehört)
      Ich verrat dir ein Geheimniss, mein Tag hat auch nur 24 Std. aber ich mache vieles paralell 😀 darum bekomm ich wohl so viel rein. Z.b. Häkeln mache ich Abends ab 22 Uhr beim Fernsehen, so anderthalb bis zwei Std. Social Media Nachmittags und der Fernseher ist Untermalung. Zu Bett geh ich nie vor halb eins Nachts und aufstehen um sieben. Da hab ich wirklich viele Stunden am Tag wo ich alles rein bekomme 😀 denn Haushalt und Einholen, oder in der Botanik rum latschen zum Bilder machen usw. muss ja auch noch rein passen. Ich bin da sehr gut organisiert und hab feste Zeiten für alles, da geht sich das gut aus *schmunzel….
      Ich war echt gespannt, wie die Reaktionen sind auf meinen Medienkonsum 😀 denn lesen tut er sich für Aussenstehende ja doch so, als wenn ich rund um die Uhr vor der Flimmerkiste sitze mit iPad in der Hand *gg…
      Freue mich sehr, dass dir unsere Blogs und die Reihe so gut gefällt, danke für den Kommi.
      Dir auch einen schönen Sonntag noch!
      Liebe Grüße!

  4. Bauke sagt

    Ich hatte einen lachenden Emoji an das Ende des ersten Satzes gestellt,der ist leider nicht angekommen. : )
    Bauke

  5. Ich bin zugegebenermaßen auch ein Fernsehjunkie. Wir dösen auch beide gerne und tief vor der Flimmerkiste. Vor allem, während es beim Hausbau arg unrund lief und das Gedankenkarusell gar nicht mehr aufhörte, hat uns das beim Einschlafen geholfen. Aber zwischendurch tauche ich auch mal in ein gutes Buch ein, gerne auch noch so richtig mit Papier. Oder ich lese im Internet alles mögliche. Bin also eher maximalistisch unterwegs und sauge so ziemlich alles an Information und Unterhaltung auf, was ich in die Finger bekomme.

    • Hach, ich bin nicht alleine damit \o/ *gg…
      das mit dem einschlummern vor der Flimmerkiste, jep kenn ich auch.
      Buch klappt ja leider noch nicht so richtig, hatte ich ja geschrieben, aber irgendwann bestimmt wieder.
      Im Internet alles mögliche lesen, mache ich auch gerne, unerschöpfliche Quelle. Input wie Nummer 5 sagte 🙂 kennste den Film Nummer 5 lebt?
      Liebe Grüße!

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