Es klappt wieder mit dem lesen \o/ zwar nicht jeden Tag, aber ein Buch habe ich zu Ende gelesen, hatte es letztes Jahr mal angefangen, und Gestern habe ich ein neues angefangen. Hatte es mir auf dem Balkon gemütlich gemacht und dann ging es los.
Warum ich das so betone, dass es wieder klappt? Das hat einen Grund. Durch die fünf Jahre (von 2017-2021) schwere Depression, hat meine Konzentration enorm gelitten und längere Texte geschweige denn ein ganzen Buch zu lesen, war unmöglich. Ich fing an und wusste beim zweiten Satz schon nicht mehr, was stand da grad, was haste da gelesen hä? Das war für mich richtig schlimm, denn ich war immer ein Bücherwurm und habe Bücher verschlungen. Als es die letzten zwei Jahre mit längeren Texten im Internet lesen wieder besser wurde, hab ich einen neuen Anlauf genommen und wieder ein Buch aus dem Regal gefischt. Im letzten Jahr klappte es so einigermaßen, aber nur draußen auf dem Balkon. So wanderte das Buch halb gelesen erst mal wieder ins Regal. Vor einigen Tagen wollte ich dann schauen wie es jetzt geht. Erst mal wieder auf dem Balkon 🙂 Klappte super und das halb gelesenen Buch war ruck zuck zu Ende gelesen. Ich hab mich so gefreut! Sogar ne Inhaltsangabe könnte ich runter sabbeln, also sprich, ich weiß was ich da gelesen hab, Hirn hat es gespeichert 😀
Für Menschen die keine Depressionen haben oder hatten, ist es sicherlich schwer nachvollziehbar, wie stark die Konzentration durch diese Krankheit leiden kann. Da wird man ja schnell mal als dusselig abgestempelt, weil man sich nix merken kann, oder weil man grad gelesenes oder gesagtes schon wieder vergessen hat. Es bleibt einfach nicht hängen im Depri Hirn, ist so und hat nix mit dumm zu tun.
Biste denn jetzt wieder gesund?
Hahaha….Nein! Schön wärs, bei mir sind noch weitere Psychomacken im Kopf und die Depression ist unterschwellig auch immer mit am Start. Was ich aber bin ist, Stabiler und ich habe eine Menge Werkzeuge in drei Jahren Therapie an die Hand bekommen, die ich anwende und die mir helfen, wenn es grad in den Keller zu rutschen droht. Komme ich nicht alleine klar, dann weiß ich, es wird Zeit einen Krisentermin zu machen. Zumindest ist das mein Therapie gelerntes Denken *schmunzel… ob ich es dann auch mache weiß ich nicht wirklich. Ich bin Typ, ich kann das alles alleine und so schlecht geht es mir doch gar nicht und überhaupt was soll die Psychotante mir denn erzählen, ich weiß das doch schon alles und wenn ich keinen Bock mehr hab, dann ist eben jetzt Ende. Ich hab aber auch noch einen Aufpasser an meiner Seite, der dann wohl die Frau Aurelia einpackt und zum Krisentermin schleppt 
Jedenfalls macht es Spaß wieder ein Buch aus dem Regal zu nehmen und es auch lesen zu können. Ich hatte etliche Bücher davor noch gekauft und die wollen alle noch gelesen werden. Wenn ich sie durch hab, werden sie wieder verkauft, so der Plan. Denn es sind nicht alles Bücher die ich öfter lesen will und bevor sie mir das Regal verstopfen, gehen sie lieber wieder in den Kreislauf.
Aurelia
Glückwunsch! Ich kann mir in der Tat gar nicht vorstellen, wie das ist. Aber sich nicht mehr auf ein Buch konzentrieren zu können, wäre für mich auch schlimm.
Von Long Covid Betroffenen hört man ja auch, dass sie Konzentrationsprobleme haben. Da muss man auch mal dankbar für die eigene Gesundheit sein, auch wenn einem das die meiste Zeit gar nicht klar ist.
Schön finde ich, dass du die Bücher nach dem Lesen wieder in die Welt entlässt. Es ist immer schade, wenn ein gutes Buch im Bücherregal versauert. Die sind ja zum Lesen gemacht und nicht zum Anschauen/Staub fangen.
Danke 🙂
es ist wirklich nicht schön, wenn das Hirn wie Pudding ist und nix behalten will /o\
Bücher die ich nicht mehr lese, ja die gehen zurück in den Kreislauf, die Zeiten wo
ich eine riesen große Bibliothek haben wollte sind vorbei 😀 nur meine Jugendbücherserien und
sehr alte Bücher die bleiben, die kann ich nicht weggeben und ich weiß, ich lese sie bestimmt noch mal.
Liebe Grüße!
gratuliere!!
kommt mir alles sehr bekannt vor…… zumindest das mit dem lesen ist bei mir ähnlich und das mit der schusseligkeit auch. es gab phasen, da dachte ich, ich verblöde. da hat mir das bloggen geholfen – ein grund sich hinzusetzen und zu lesen, zu recherchieren und selbst zu schreiben. und beim tun kam dann auch das hirn wieder aus dem nebel raus……
wünsche dir noch viele wunderbare balkon-lesestunden in diesem sommer!!
xxxx
Danke 🙂
ja das Bloggen hab ich die Zeit über ja auch weiter gemacht und es gab zumindest etwas ein nicht vollkommen verblödet zu sein Gefühl zurück.
Sitze jetzt grad noch auf dem Balkon und gleich wird wieder gelesen ^^
Oh ja lesen Aurelia. Freut mich für Dich dass du es wieder kannst.
Früher hab ich Bücher verschlungen. Liegt sicher an meiner permanenten Erschöpfung, sicher auch ein stückweit Depression Burnout eine Mischung aus allem.
LG
Ursula
Danke 🙂
oh ja, dass kann gut sein. Ich drücke dir mal Daumen, dass es auch irgendwann bei dir wieder geht.
Liebe Grüße!
Prima! Das Lesen gibt einem schon was, und wenn man es nicht mehr kann ist das blöd. War bei mir auch so, aber weil meine Augen nicht mehr wollten. Jetzt, mit einer guten Lesebrille, läuft das wieder!
Bei mir kommen die Konzentrationsstörungen von der Fibromyalgie, und die gehen mir gehörig auf die Nerven. Manchmal hab ich echt das Gefühl, ganz kurz vor einer Totaldemenz zu stehen….. Aber- wie die Bwärterin schon schreibt: das Bloggen hilft tatsächlich. Wenn man sich intensiv mit etwas beschäftigt, dann regt das definitiv die kleinen Grauen an. Es besteht also noch Hoffnung!
So. Und jetzt hoffe ich ausserdem, dass heut Nacht tatsächlich der angekündigte Regen kommt. Es ist so extrem heiss gerade, ich kanns kaum aushalten. Im Stall warens eben 29°- im Schatten! Boah.
Also halt dich schön kühl, bis dann!
Liebe Grüsse!
Oh ja, ich merke jetzt wie sehr ich das Lesen vermisst habe.
Uff ja die Fibro ist übel, Herr Aurelia schlägt sich da auch mit rum und Konzentrationsprobleme dadurch, jep kennt er auch /o\
Ich drücke dir Daumen für den Regen, hier geht es jetzt mit der Wärme, es hat netten Wind 🙂
Herzliche Grüße!