Aurelia Bilder

Spontane Porträts, wie sie bei mir entstehen und bearbeitet werden.

Beim Menschenbilder machen gibt es ja eine ganze Fülle an Macharten. Ganz klassisch beim Fotograf im Studio, oder der Schnappschuss bei der Familienfeier, oder ständig hunderte Selfies oder oder oder…..

Beim Porträt ist es da schon etwas anders, es ist selten ein Schnappschuss und meist auch kein Selfie, es ist immer ein Bild zwischen Bildermacher und Mensch. Ich sage bewusst nicht Fotograf, weil es ja auch viele gibt die das nicht beruflich machen, sondern als Hobby und da finde ich den Ausdruck Bildermacher einfach schöner und nutze ihn auch für mich 🙂

Spontane Porträts

Ich fotografiere sehr gerne Porträts in allen Varianten, von geplant bis aufwändig und eben auch spontan. Zwei davon hab ich heut mal mitgebracht. Beide Male war der Fotoausflug für ganz andere Motive geplant gewesen, die ich natürlich auch gemacht hab, aber wenn mich Menschen begleiten, dann mach ich auch zu 90% spontane Porträts von ihnen 🙂


Hoch über der Stadt Bremerhaven, auf dem Sail City Hotel.

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Es war richtig warm und ordentlich Wind an dem Tag im letzten Sommer und ein schöner Ausflug rauf auf die Aussichtsplattform am Hotel. Wir waren beide noch nie oben gewesen und hinzu kommt, Maxi Aurelia hat Höhenangst vom feinsten. Aber sie hat es geschafft und war irgendwann auch ziemlich entspannt und konnte den Ausblick genießen 🙂

Das Bild ist entstanden, als wir schon ne Weile oben waren und ich rundum alles im Kasten hatte. Da kommt dann immer meine Porträtleidenschaft durch und ich überfalle meine Begleitpersonen dann gerne damit. „Schau mal…..“ klick… und schon bin ich zufrieden. Die Sichtung der Bilder mache ich meist erst zuhause am Rechner, auf den kleinen Cameramonitor schaue ich sehr selten, ich weiß einfach es passt 😛 Ja was? Ich hab lange dran geübt einfach mal zu sagen, wenn ich bei was richtig gut bin. Probiert es mal aus, denn Eigenlob stinkt NICHT!

Das Bild hab ich dann in Photoshop CS5 zugeschnitten, ich wollte es als Quadrat, und dann gab es die schwarz/weiß Bearbeitung. Anschließend noch mit dem Hochpassfilter partiell geschärft und fertig. Der Hochpassfilter zum schärfen kommt bei mir für Porträts immer zum Einsatz, denn mit ihm kann man sehr fein die Schärfe anpassen und mit Hilfe einer Maske gezielt auftragen. Der Ebenen Verrechnungsmodus ist hier auf weiches Licht gewesen, da kann aber auch mal ineinander kopieren oder hartes Licht passender sein, muss man ausprobieren.

Im verwunschenen Thieles Garten

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In Thieles Garten waren wir beide noch nie gewesen und das als Bremerhavener ups, da wurde es echt mal Zeit. Also haben Mini Aurelia und ich uns an einen Samstag Mittag Anfang Mai direkt auf den Weg gemacht, um dort die Skulpturen und den herrlich angelegten Garten endlich mal anzuschauen. Wir waren hin und weg, so schööööön dort. Meine Bilder die ich machen wollte hatte ich schon im Kasten und dann war da dieses Säulen Mauerwerk, es erinnerte an das Parthenon in Griechenland. Keine Frage, da musste ein spontanes Porträt her. „Stell dich da mal etwas rein… schau mal nach vorne und dann schau mal langsam zu mir….“ klick… fertig. Mini Aurelia weiß immer genau was ich möchte, weil wir schon sehr viele Porträts und auch aufwändige Fotoshootings zusammen gemacht haben, sie ist und bleibt meine Muse 🙂  Wir hatten auch Glück, dass es erst voller wurde, als wir schon so gut wie durch waren, denn Thieles Garten ist ein beliebter Platz für Hochzeitsbilder. Zwei Brautpaare kamen dann auch. Wir haben dann noch ein wenig gefeixt, ob die denn auch einen Fotografen dabei haben, oder ob ich da mal anbieten soll Bilder zu machen 😀 Ich hab es aber lieber gelassen, wollte ja niemanden in Verlegenheit bringen 😉

Das Bild hab ich dann auch wieder zugeschnitten als Quadrat, es bekam auch eine Schwarz/Weiß Bearbeitung, Ebenen Verrechnungsmodus auch hier weiches Licht und zum Schluss wieder die Schärfe mit dem Hochpassfilter.


Ihr seht, auch spontane Porträts sind keine Schnappschüsse und haben auch nix damit gemein. Porträt ist immer eine zielgerichtete Aufnahmeform, ob geplant, aufwändig inszeniert, oder eben spontan. Als Bildermacher hast du eine genaue Vorstellung vom Moment, du siehst ihn und diesen fängst du mit der Camera dann ein. Auf jeden Fall ist es bei mir so, ich sehe und beobachte und den richtigen Moment fange ich dann ein. Es ist nicht der Moment wo jemand weiß „ah sie fotografiert mich jetzt, grins smile“ nein, es ist der Zwischenmoment, der unerwartete, der entspannte, der überraschte….

Aurelia

6 Kommentare

  1. Karl-Heinz Zimmer sagt

    Danke für den Artikel, ich finde beide Portraits wunderbar 🙂 und Deine Beschreibungen dazu interessant. 🙂

  2. Hübsche Fotos sind das geworden! Und nette, fröhliche Töchterlein hast du!
    Ich persönlich mags ja gar nicht, wenn man mich ablichtet- hab den Eindruck, dass ich auf Fotos immer ein wenig bescheuert ausseh. (Du solltest mal das Bild auf meinem Batch im Spital sehen: die Mafia lässt grüssen, *ggg*!) Und wenn du über Hochpass-Filter, Verrechnungsmodus und weiss der Geier über was sonst noch schreibst, versteh ich eh‘ nur Bahnhof. Aber was solls: ich bin mir sicher, dass du die Sache mit dem Fotografieren völlig im Griff hast. Und ein wenig Eigenlob muss einfach sein. Gerade und auch weil die Menschen sich heutzutage oft so schwer tun, jemanden zu loben…..Aber mit dem Kritisieren ist man ganz fix bei Fuss.
    Einen schönen Tag dir, herzliche Grüsse!

    • Moin Hummelchen 🙂
      ich glaub da muss ich mal Bilder von dir machen, da siehste dann nicht bescheuert aus 🙂
      Ich selber mag es auch nicht gern wenn Bilder von mir gemacht werden, ich find mich meist auch doof drauf /o\
      aber es gibt auch welche wo ich dann doch zufrieden mit bin. Lieber mag ich, wenn ich Selbstporträts mache, da hab ich alles in der Hand und dann passt es auch 😀

      Von den Sachen mit der Bearbeitung muss du auch nix verstehen 😛 und ja Eigenlob ist uns echt abtrainiert worden als Kinder, schlimm.
      Braucht echt ne Weile es sich wieder anzueignen, denn Kinder haben das eigentlich ganz natürlich und loben sich selbst für die einfachsten Dinge.

      Hab du auch einen schönen Tag, herzliche Grüße!

  3. ich glaub, portraits sind mit das schwerste beim fotografieren (gleich nach modefotografie)….. insofern hast du es ganz schön drauf!
    deine töcherlein sind aber auch sehr dankbare fotoobjekte 😀 und da zeigt sich wiedermal, wie wichtig die beziehung zwischen fotograf und modell ist……
    ich habe ja durch meinen beruf schon sehr viele profi-fotografen/innen getroffen – dadurch weis ich ein bisschen was vom metier und erkenne qualität wenn ich sie sehe.
    DER parthenon übrigens. wegen tempel ;-D
    fröhliches lichbildnern weiterhin!
    xxxx

    • Danke 🙂
      ja Porträt ist nicht ohne, die Königsdiziplin ist und bleibt aber Aktfotografie.

      Ah muss ich dann noch ändern 😀
      Liebe Grüße!

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