Der April macht was er will, schauen wir mal ob es wirklich so ist. Auf jeden Fall bekommt er auch ein Kalenderbild.
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April 2023
– Vierter –
Hier kommt der nächste Teil unserer Reihe, „Lass mal reden über…“, die Frau Hummel, Frau Bahnwärterin und ich gestartet hatten. Diesmal wollen wir ein wenig über Kosmetik und Körperpflege reden und da mal Einblicke geben wie wir das so machen.
Bei Frau Hummel und bei Frau Bahnwärterin könnt ihr heut auch die Blogartikel dazu lesen. Also schnappt euch nen Tee oder Kaffee und macht es euch gemütlich, gibt einiges zu lesen heut 🙂
Ist ja eigentlich ein Thema, welches nicht unbedingt so unter den Menschen bequatscht wird. Wer geht schon zu Freunden und fragt:
„Hey wie machts du das eigentlich mit deiner Körperpflege und was nimmst denn so zum hübsch machen?“ 😀
Also ich hab das zumindest noch nicht gemacht, zumindest nicht so direkt *gg… Eher so im Gespräch über Gott und die Welt kam man dann auch mal auf Cremes, Haarshampoo und Co. *schmunzel*
Heut wollen wir aber mal den Mantel des Schweigens ein wenig lüften und erzählen wie es bei uns so im Bad aussieht und was sich da so alles an Produkten tummelt. (Ich hatte hier im Blog vor längerem schon einige Artikel dazu geschrieben, bei Interesse findet ihr die über die Suche oder unter den verschiedenen Kategorien.)
Bei mir geht es ziemlich simpel zu, was Produkte angeht. Ich habe zwar über die Jahrzehnte auch etliches ausprobiert, aber irgendwann blieben dann bestimmte Dinge übrig die ich schon ewig verwende. Ich bin ein Gewohnheitsmensch und wenn Produkte gut funktionieren bei mir, sich gut anfühlen, machen was sie sollen, dann wechsle ich nicht hin und her. Ständig den neuesten heißen Scheiß ausprobieren mag ich auch nicht, meist wird das Blaue vom Himmel versprochen damit man es kauft, aber das Wunderprodukt ist es dann auch nicht. Ich habe es eh lieber weniger und praktisch, als mich beim Pflegen durch hunderte Tiegel und Töpfe zu arbeiten und wertvolle Zeit im Bad zu vergeuden. Und es gilt auch bei der Körperpflege lieber weniger als zu viel, denn der Körper erledigt einen großen Teil der Pflege selbst. Ja doch, schaut nicht so ungläubig 😀 man kann nämlich überpflegen und holt sich ne ganze Reihe an Problemen an die Backe, die man nicht haben will. Geht mal ein bisschen recherchieren, da findet ihr einiges dazu wenn ihr mir nicht glaubt 🙂
Mein Hauptpflegeprodukt ist kaltes Wasser. Im Gesicht nehme ich nix anderes dazu. Morgens und abends kaltes Wasser mit der Hand im Gesicht verteilen und danach abtrocknen und eine Sensitive leichte Creme drauf, fertig. Morgens benutze ich noch Wimperntusche und einen Kajal für das untere Innenlid in schwarz. Mache ich seit ich 15 J. bin und gehe nie ohne, sonst fühl ich mich nackt 😀 Die Wimperntusche mache ich abends nicht extra ab, das reicht wenn ich sie Morgens beim Gesicht waschen etwas mit entferne, abgebrochene Wimpern hab ich noch nie gehabt dadurch. Ich halte das ja für einen Mythos der Kosmetikindustrie, um ihre Abschminkprodukte zu verkaufen.
Der restliche Körper wird auch mit kaltem Wasser und Waschlappen gereinigt, immer Morgens und Abends. Ca. Viermal die Woche nehme ich warmes Wasser mit ein wenig Duschgel drin. Abends nach dem Waschen benutze ich eine leichte Bodylotion und für die Füße eine Fußcreme. Damit die Füße weich und geschmeidig bleiben, nehme ich noch mehrmals die Woche einen Bimsstein, einen ganz normalen ohne Elektro Schnick Schnack. Sowas brauch ich nicht und ist mir auch viel zu teuer.
Morgens gibt es dann noch eine leichte Deocreme aus guten Ölen von einer kleinen Seifenmanufaktur. Es würde auch ohne Deocreme gehen, denn riechen tut mein Schweiß unter den Armen nicht mehr, aber ich mag den leichten Duft so gerne. Seit ich komplett umgestellt hatte auf nur Wasser und keine Deos aus der Kosmetikindustrie, ist das Nasse an meinem Körper geruchlos. Ab und an im Sommer bei massiver Hitze oder wenn ich ordentlich geschuftet habe, dann riecht es mal etwas, aber nicht unangenehm oder penetrant, wie man es manchmal vernehmen kann bei Mitmenschen *schmunzel* nö ist halt ganz normaler Geruch und den kann man dann wieder schnell beseitigen mit Waschlappen und kaltem Wasser.
Bei meinen hüftlangen Haaren habe ich vor Jahren auf Silikonfreies Shampoo und Spülung gewechselt und danach für ca. zwei Jahre auf Haarseife. Von der Haarseife war ich sehr angetan und es klappte auch super, bis die Wechseljahre weiter voranschritten und meine Haare sich veränderten. Erst hatte ich Haarausfall und sie wurden immer dünner, trockener und die Spitzen spröde und heftig brüchig. Die Haarseife hat dann zusätzlich noch ausgetrocknet, da bin ich dann wieder auf Silikonfreies Shampoo und Spülung gewechselt. Denn bei meinen Haare verstehe ich keinen Spaß und wenn sie leiden, dann wird sofort gehandelt und Produkte die nicht mehr funktionieren, werden gewechselt. Ob da wieder mehr Plastik im Bad durch die Flaschen entsteht, ist mir dann Furzegal (ich liebe Lethal Weapon mit Mel Gibson 😆 ) Die Haare wasche ich einmal die Woche, das reicht vollkommen. Nach dem waschen kommt ein bisschen Schaumfestiger in meinen Pony, damit er sich nicht platt an die Stirn klatscht /o\ Ich hab nämlich ganz glatte Haare und die sind halt platt am Kopf dran, da braucht es für den Pony etwas für den Sitz. Wenn die Haare an der Luft getrocknet sind, wird gut gebürstet mit einer Naturborsten Bürste und der Pony dann mit Haarlack fixiert, so wie ich ihn haben möchte.
Ja was? Haarlack im Pony muss sein, ich lebe an der Küste! *lach* da weht immer ne steife Brise und die Frisur wird kräftig durchgepustet. Aber ich verrate euch was, wenn richtig Sturm ist, dann hält auch der Haarlack nicht mehr *gg… so viel dann zum Werbeslogan „Wind, die Frisur hält, Drei Wetter….“ stimmt nicht wirklich. Aber ich nehme den Haarlack von denen trotzdem schon seit Jahrzehnten, ist für mich der beste. Bei dem Schaumfestiger und auch beim Haarlack, habe ich immer mal nach anderen Alternativen geschaut die nicht so Umweltschädlich sind (immerhin sind die ja heute FCKW frei), aber für mich hab ich da keinen guten Ersatz gefunden. Die Alternativen machen nicht genau das was ich haben möchte, also bleibt es bei meinen beiden Produkten. Denn wie schon gesagt, bei meinen Haaren bin ich sehr eigen und werd zickig und wütend, wenn da was nicht passt, oder mir die Pracht zerstört. Da bin ich dann eben eine Umweltsau, kann ich gut mit leben 😛
Zum Hände waschen liegt im Bad ein Seifenstück aus guten Ölen in einer Holzschale. Beim Zähneputzen benutze ich eine Zahnpasta für Schmerzempfindliche Zähne und eine weiche Zahnbürste, elektrische Zahnbürste vertrage ich an den Zähnen nicht, da spring ich im Dreieck weil es so an den Zähnen zieht. Ich hatte immer mal überlegt es mit selbst gemachter Zahnpaste zu probieren, aber ich trau mich da nicht ran. Die Zähne sind einfach zu empfindlich und mit der Zahnpasta die ich nehme klappt es gut, also bleibt es so. Warum soll ich mich quälen? nur um sagen zu können „Hey ich nehme aber nur ganz natürliche Produkte und mache alles selber“ nee leck mich am Allerwertesten, irgendwo ist dann auch mal gut mit Welt retten und spätestens da wo es auf meine Gesundheit geht. Für die Lippen nehme ich einen Lippenbalsam von Neutrogena, der ist für mich wie ein Geschenk gewesen vor Jahrzehnten, denn vorbei war die Zeit mit spröden trockenen Lippen und eingerissenen Mundwinkeln. Das haben andere Produkte nie geschafft, auch die Naturkosmetik konnte da nicht mithalten. Hatte da welche ausprobiert, aber nö war Mist, also weiter den Neutrogena, egal was da drin ist. Ist mir na? genau Furzegal 😛
Fassen wir mal zusammen was ich im Bad verwende:
(Die Produktnamen hab ich mal dazu geschrieben, als Info für euch bevor Fragen aufkommen. Es ist keine Werbung und ich werde auch nicht bezahlt dafür, dass ich sie nenne.)
So aufgelistet sieht das ganz schön viel aus stell ich grad fest /o\ *gg…. naja im Bad ist jedenfalls noch Platz im Schrank für Herrn Aurelia und der Hängeschrank ist klein und hat nur zwei Regalbretter hinter der Tür, für jeden eins, und eins unten drunter für unsere Bürsten, also ist es gar nicht soooooo viel 😀 Die meisten Produkte sind aus dem Naturkosmetik Bereich, einige nicht, weil sie für mich in der Naturkosmetikvariante nicht funktionierten und ich teils Probleme mit den Inhaltstoffen hatte. War z.B. bei der Wimperntusche von Alterra der Fall, da tränten meine Augen wie verrückt von, also wieder auf den normalen gewechselt. Na und bei den anderen Dingen hab ich ja im Text schon einiges geschrieben, das wiederhol ich jetzt nicht noch mal 😀
Die Cremes verwende ich sehr sparsam, dick auftragen mag ich sowas nicht und meine Haut ist sehr zufrieden mit meiner sparsamen Pflege. Sie ist weich und nicht zu trocken oder zu fettig, auch Pickel oder andere Unschönheiten habe ich so gut wie nie. Das war mal anders, nämlich als ich zur Reinigung mit Seife oder Duschgelen täglich drauf rum gewienert hab. Da brauchte ich so viel Creme danach und es war trotzdem immer zu trocken und teils dann auch Pickelchen. Mit fettiger Haut hatte ich nur in der Pubertät ne Zeit zu tun, nach den beiden Schwangerschaften (mit 19J und mit 22J) hatte sich das erledigt, ich wurde Team trockene Haut. Akne ist zum Glück in der Pubertät nicht im Gesicht aufgetreten, ich hatte sie ne Zeit auf dem Rücken. Da hatte meine Mum mir dann aus der Praxis wo sie arbeitete spezielle Creme mit Schwefel mitgebracht und die Akne verschwand dann auch so nach und nach. Ob es die Creme heut noch gibt, keine Ahnung. Konnte man jedenfalls nicht frei kaufen, gab es nur beim Arzt.
Hab ich noch was vergessen? Nö ich denk das reicht jetzt auch, hab eh schon alle verschreckt und jeder ist froh das es kein Geruchsinternet gibt *gg… denn so wenig Pflege da muss die Frau Aurelia ja stinken wie ein Iltis 😉 😛
Habt einen schönen Samstag.
Aurelia
Update am 17.06.2025
Heut ist ja meteorologischer Frühlingsanfang, merkt man nicht viel von 😀 Es ist hier kalt und eine dicke Nebelsuppe gab es heut früh auch. Aber egal, es gibt ein neues Kalenderbild und da ist eine zarte Blüte von meinem geplatzten Sofakissen vom letzten Sommer drauf.
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– Dritter –
Schon einige Zeit her, wo ich drüber geschrieben hab, da wollt ich mal den neuesten Schiet hier mit euch teilen. Immer in der Hoffnung, dass es anderen auf ihrer Suche hilft. Weil vieles was so bei der Veränderung des Hormonhaushalts im Körper passiert, gar nicht unbedingt damit in Verbindung gebracht wird. Ärzte sind da auch teils überfordert und tun es ab mit „Nee das kommt nicht von den Wechseljahren“ oder „Sie sind halt jetzt alt, leben sie damit“ oder „Das ist bestimmt was psychisches, sie haben ja eh einen an der Waffel, da bildet man sich ja vieles ein“ Alle Sätze hab ich nicht gehört, zum Glück auch, sonst wär ich wohl dezent ausgeflippt *weil hat ja Macke im Kopf wie ihr wisst und mit der flippt man ständig aus*, aber den ersten hab ich öfter gehört und der ist irgendwie Standard wenn die Ärzte nicht weiter wissen. Ist ja auch so schön einfach, denn dann geht die nervige Patientin die da vor einem sitzt hoffentlich zum Kollegen und ich bin sie los.
Kommen wir mal zu dem was bei mir da seit über einem Jahr dazu gekommen ist. Es ist weniger bekannt und wird häufig nicht mit der Alterspubertät in Verbindung gebracht, Knochenschmerzen, wo man vorher nie mit zu tun hatte. Das Östrogen hat vorher gut geschützt und jetzt mit dem weniger werden, tun plötzlich die Gelenke weh und sind teils steif Morgens oder nach Ruhe. Ätzend. Da muss man auch erst mal forschen was ist das. Wenn man so wie ich, nie mit schmerzenden Gelenken und Knochen und Sehnen zu tun hatte, außer Muskelkater nach intensiven Sport, oder mal verrenkt weil Frau ja ständig irgendwo rumwuseln muss, dann staunt man nicht schlecht, wenn da plötzlich Morgens die Finger weh tun beim ersten bewegen und wie geschwollen sich anfühlen, als wenn man ihnen die ganze Nacht die Blutzufuhr abgequetscht hätte.
Zuerst hab ich dann überlegt ob ich vielleicht doch irgendwas zu viel gemacht habe, wie Häkeln oder Stricken oder so, dieser Anlaufschmerz war aber auch da wenn ich nicht gehäkelt oder gestrickt hab. Hm.. ok, vielleicht hast ja ne Entzündung drin? Mal Schmerz Öl einreiben und schauen ob es besser wird. Wurde nicht besser. In den Zehengelenken wurde es auch mehr mit dem Schmerz und der Hüftknochen rechts wollte da auch mitmischen. Es war schon eigenartig. Die Kniegelenke fanden, och prima da machen wir jetzt auch mal mit, länger nicht gebeugt? Prima, dann schmerzen wir jetzt einfach immer wenn du uns beugst nachdem du faul auf der Couch saßt.
Fand ich ja alles sehr komisch und griff zu meinem Allheilmittel bei Körperschmerzen, noch mehr Sport am Abend, Dehn – Kraft- und Ausdauerübungen die ich schon lange mache wurden ausgedehnt und weitere Übungen dazu genommen. Der erhoffte Effekt blieb aus, sicher ich war nach wie vor beweglich und habe auch Kraft, aber die Schmerzen blieben, mal mehr mal weniger.
Da! Das war der Punkt! Sie sind mal mehr und mal weniger stark, warum? Ich hab dann angefangen es aufzuschreiben um einen Rhythmus ausmachen zu können und ich wurde fündig. Mit dem Zyklus wurden die Schmerzen mehr wenn es auf die Tage (hab ich nicht mehr, aber der Zyklus bleibt ja trotzdem) zuging und danach wurden sie wieder weniger. Aha! Also muss es einen Zusammenhang geben zwischen den Schmerzen und dem weniger werdenden Östrogen. Fragen wir mal Google und siehe da, Östrogen ist ein Knochen und Sehnenschutz und Herzschutz usw. wenn es weniger wird, kann man Schmerzen in den Gelenken haben, auch wenn man vorher nie mit zu tun hatte. Gibt ja auch Frauen die immer schon schmerzende Gelenke usw. haben wenn sie jung sind, aber eben auch solche wie mich, die da nie mit zu tun hatten.
Um es aber abzuklären, weil es doch teils heftig wurde, bin ich zum Orthopäden und habe dort checken lassen, ob eventuell doch noch Entzündungen oder sowas da sind. Er hat Bilder gemacht und sie waren soweit unauffällig „Damit können sie Hundert werden, ist nur eine leichte beginnende Arthrose zu sehen, aber ihrem Alter entsprechend“ Prima, damit kann ich leben, denn Arthrose erwischt fast jeden irgendwann und da kann man nicht wirklich was gegen tun. Der Körper verschleißt halt mit dem Älter werden und aufhalten kann man es nicht. Erleichtern ja klar, indem man sich bewegt und wenn es zu arg wird, stehen ja noch Schmerzmittel zur Verfügung. Brauche ich aber (noch) nicht. Ich reibe die Hände weiter jeden Abend mit Schmerz Öl ein und bewege alles ordentlich damit es geschmeidig bleibt. Die Schmerzen sind soweit noch zu händeln, dass ich keine Schmerzmittel schlucken will. Ich hab ja eh ne große Abneigung gegen Medikamente *gg… Ach so, Blutuntersuchungen hat er auch gleich mitgemacht, um Rheuma, Borreliose und sonstiges auszuschließen. War alles in Ordnung \o/
Nach dem Arztbesuch war ich dann zufrieden und beruhigt und kann entspannt dem Alterungsprozess meines Körpers weiter zuschauen 😛 denn die Alterspubertät ist ja noch nicht ganz abgeschlossen, mal sehen was noch für Merkwürdigkeiten auftauchen. Spannende Sache das.
Was auch noch seit dem letzten Blogbeitrag da ist, die Haut juckt am Rumpf wenn der Zyklus Richtung Tage geht. Nervige Sache, fühlt man sich wie ein Affe der ständig kratz 😀 Auch hier hab ich erst mal sparsam geschaut als es anfing und überlegt woran es liegen kann. Waschmittel? Essen? Allergie die sich jetzt auch auf die Haut ausdehnt? Bin ja Allergiker und da hat man mitunter Überraschungen die man vorher nicht hatte. Nee war es aber alles nicht. Es war genau wie bei den Knochenschmerzen, es war nicht ständig da. Bei dem Haut jucken ist es zwei/drei Tage, wieder Zeitpunkt wenn ich sonst meine Tage bekam, und dann ist es wieder weg für ca. vier Wochen. Also auch definitiv Hormone die weniger werden und rumschwanken 😛
Was mich sehr freut, die heftigen Hitzewallungen sind weg, ich hab noch welche ja, aber nur noch vereinzelt und kurz. Da kann man jetzt wieder gut mit leben. Hatte ja gut ein Jahr so krasse Schübe, dass ich Nachts mich umziehen musste und mehrfach von wach wurde. Das ist weg yeah \o/ Frau braucht nur Geduld anscheinend 😉 *hat so gar keine Geduld*
Das war dann mal ein kurzes Update was es da immer noch für neue Merkwürdigkeiten gibt, beim fortgeschrittenem (bin ja schon in der letzten Phase) Körperumbau in der Alterspubertät 😀 Ich hoffe ihr könnt es auch mit einem Augenzwinkern aushalten und werdet nicht zu sehr gebeutelt. Irgendwann ist es ja abgeschlossen und man hat Ruhe. Naja fast, da kommen ja dann vielleicht die Altersgebrechen auf einen zu, wer weiß *gg…
Aurelia
Was kommt denn jetzt? hat die Frau nicht erst letztens geschrieben, sie sabbelt nicht mehr so oft über Minimalismus, weil sie schon alles gesagt hat? *gg….
Ja so schnell kann sich das ändern, denn auf den Artikel hin haben die Frau Hummel, die Frau Bahnwärterin und ich was ausgeheckt. Wir haben uns da überlegt mal in lockerer Fragerunde gegenseitig zu befragen wie wir das denn so machen mit dem minimalistisch leben. Die Fragen kommen dann immer mal von einer von uns und alle drei schreiben wir dann dazu, wie wir das so handhaben zu den verschiedenen Bereichen. Es wird mit Sicherheit spannend sein zu erfahren, wie drei ganz unterschiedliche Lebensentwürfe das so machen. Denn Minimalismus ist nicht wie die glattgebügelte cleane Prospektwelt, oder der hippe Instagram Kanal die so gerne heute dafür verkauft werden. Minimalismus ist viel mehr und ist so vielfältig wie es Menschen gibt die ihn leben.
Kommen wir mal zu unserer ersten Frage, die Frau Hummel, Frau Bahnwärterin und ich als erstes beantworten wollen. So als kleine Einführung, was uns dazu bewogen hat überhaupt minimalistisch unterwegs zu sein, wie lange wir das schon machen, ob es einen konkreten Anlass dafür gab, wie reagieren andere darauf, wie macht die Familie mit usw. kurz eine Vorstellung wie das so bei uns läuft 🙂 Folgt auf jeden Fall auch den Links zu Frau Hummel und Frau Bahnwärterin um zu lesen was die beiden dazu schreiben. Beide haben heute auch einen Blogartikel dazu 🙂
Keine Ahnung, ist so 😀
Ich wusste bis vor Jahren noch nicht mal, dass es da einen Begriff für gibt für die Lebenseinstellung die ich da so vor mich hin lebe. Da bin ich erst durchs Internet drauf gestoßen und fand es irgendwie lustig, dass es dafür ein Wort gibt, Minimalismus. Für mich ist es eigentlich ganz normal gewesen und ich dachte auch immer es machen alle so. Ich bin naiv ich weiß *schmunzel*
Nämlich, nicht auf Teufel komm raus konsumieren, die Wohnung bis unters Dach voll zu stellen mit Sachen die man gar nicht alle braucht, Lebensmittel nicht zu verschwenden, Dinge die kaputt gehen versuchen zu reparieren, Sachen die nicht mehr gebraucht werden vielleicht noch für was anderes zu verwenden, sparsam mit Energie umgehen usw.
Warum ich das so mache? Es wurde mir beigebracht schon als Kind, es gab massiv Ärger wenn wir überall Licht anließen oder die Türen nicht zu gemacht haben. Klamotten wurden repariert mit Flicken, oder Strumpfhosen die an den Füßen durch waren, wurden abgeschnitten, abgekettelt und dann mit Socken getragen, Hosen wurden mit Stoff verlängert wenn sie zu kurz waren, aus alten Handtüchern wurden kleine Handtücher genäht und wenn die auch nix mehr waren, wurden sie noch zum Putzen benutzt. Es wurde sich gewaschen und nicht täglich geduscht, höchstens am Wochenende gab es mal ne Badewanne voll für alle 😀 jep alle nacheinander, oder wir Kinder zu zweit rein da. Abwaschen von Hand, aber nicht mit alles vorspülen unter fließendem Wasser, oder zwei drei Becken voll machen für einen Abwasch, nee die Teller wurden grob mit der Gabel über dem Mülleimer von eventuellen groben Resten befreit und dann wurde alles abgewaschen, nach einer Reihenfolge. Erst die am wenigstens verschmutzten Sachen wie Gläser /Tassen, dann die Teller und am Schluss die Töpfe oder Pfannen. Besteck lag immer in der Spüle schon drin, weil wir benutztes da immer schon rein gelegt haben, so wurde das als erstes mit abgewaschen. Mein Abwasch ist heute noch so, ein Becken mit Wasser voll machen, alles abwaschen, fertig und ich behaupte mal ganz frech, so verbrauche ich weniger Wasser als eine Spülmaschine, auch wenn es immer wieder Berichte gibt die anderes behaupten.
Wenn man gerne was haben wollte, hieß es immer , dann musst du halt sparen. Das hat sich auch eingebrannt, denn man wusste, es ist etwas Besonderes wenn man etwas bekommt. Gab nicht dauernd neue Sachen oder Klamotten, es wurde viel weiter gegeben wenn es zu klein war, so hat man von den älteren Geschwistern Sachen aufgetragen, ok ich hatte Glück ich war die Älteste ;-P meine Schwester bekam meine Sachen. Aber trotzdem bekam ich nicht dauernd neuen Kram, es wurde meist auf Zuwachs gekauft, also ne Winterjacke so, dass sie wenigstens zwei Jahre passt, oder ne Hose wurde umgeschlagen unten. Unterwäsche, da wurden die Gummibänder im Bund auch neu reingezogen, wenn sie ausgeleiert waren, macht das eigentlich heute noch wer und gibt es überhaupt noch Unterhosen wo man die Gummis raus nehmen kann? Meist sind die doch fest im Gewebe drin. Hat sich echt viel zum Nachteil verändert 🙄
Die Wohnungseinrichtung blieb wie sie war, es wurde nicht alle zwei drei Jahre neu gekauft. Nö, die Sachen haben viel Geld gekostet, also wurde sorgsam mit umgegangen. Meine Zimmereinrichtung habe ich damals mit ungefähr acht Jahren bekommen, davor hatte ich die Möbel aus dem Jugendzimmer von meinem Papa. Die bekam dann meine kleine Schwester. Es war also ein Kreislauf. Meine Möbel habe ich dann auch wieder mitgenommen, als ich mit 18 ausgezogen bin in meine kleine Ein Zimmer Wohnung. Mit 19 zogen Herr Aurelia und ich dann zusammen in eine Drei Zimmer Wohnung weil Maxi Aurelia unterwegs war und sie bekam dann einen Teil meiner Zimmermöbel und einen Teil von meinem Mann seinen Zimmermöbeln. Als Wickeltisch wurde mein Schreibtisch umfunktioniert und ein Gitterbett gab es von einer Nachbarin meiner Schwiegereltern. Es fehlten zwar die Gitterstäbe an einer Seite, aber kein Problem, das Bettchen wurde einfach mit der offenen Seite an die Wand geschoben und fertig, Problem gelöst. Die Kleiderschränke haben wir für unser Schlafzimmer genommen. Auch hier wieder, sehen das man noch alles irgendwie verwenden kann, denn alles neu kaufen, dafür hatten wir gar kein Geld. Für die Küche und das Wohnzimmer, bekamen wir aus der Verwandtschaft dann noch Couch und Schrank und Tisch und Stühle. Jeder hatte noch ein „Gutes“ Stück über und hat es uns überlassen. Das erste Mal das wir selber neue Möbel gekauft haben war vier Jahre nach Einzug in die Wohnung. Da musste ein Gitterbettchen für Mini Aurelia her, denn das von Maxi Aurelia (das gebrauchte siehe oben) hatten wir nicht mehr. Aber aus dem Lattenrost, hatten wir ein Regal für den Flur gemacht, er passte nämlich von der Länge perfekt über die Türen von Kinderzimmer und Bad, die lagen sich nämlich genau gegenüber. Die schönen Altbautürrahmen haben das dann gestützt, man brauchte nix anbohren oder so. War ne tolle Lösung und hat nix gekostet. Die Mädels bekamen als sie etwas größer waren jede ein von Herrn Aurelia selbst entworfenes und selbst gebautes Hochbett (um die 3m Deckenhöhe gut ausnutzen zu können war selbst bauen das Beste, von der Stange gab es nicht was wir wollten) und drunter hatte jede ihren Bereich immer noch mit gebrauchten Möbeln die wir schon lange hatten, bei einem Zimmer für zwei muss man halt schauen wie man es am besten aufteilt. Einen Schreibtisch bekam jede neu als die Schule anfing, denn Schreibtische hatten wir nicht mehr rumstehen 🙂 Als die zwei im Jugendalter waren, bekamen sie das erste Mal eine komplette neu gekaufte Zimmereinrichtung, die wir zusammen nach ihren Wünsche ausgesucht haben. Die Hochbetten wurden abgebaut und einiges von dem Holz hab ich anderweitig verwendet.
Ihr seht schon dieses minimalistisch ist bei uns einfach so drin, durch das Vorleben unserer Eltern und Großeltern. Ich fand es immer gut und hab es einfach so weiter geführt. Herr Aurelia kennt es auch überwiegend so und zieht dementsprechend mit. Was wir aber nie wussten war, dass man dieses sparsame und sorgsame umgehen mit Sachen, Minimalismus nennt 😀
Meine beiden Mädels kennen es auch so und haben es in vielen Bereichen auch übernommen. Sicher fanden sie es als Kinder und später als Jugendliche teils auch doof, dass es bestimmte Sachen nicht gab, aber da mussten sie durch und geschadet hat es auch nicht. Jedenfalls muss ich mir heute nicht ständig anhören, wir haben nie was bekommen alle hatten die tollsten Sachen nur wir nicht *lach….
Sonst weiß es eigentlich keiner, dass wir da minimalistisch unterwegs sind. Also wir haben nicht überall erzählt „Hey wir sind jetzt Minimalisten“ nö, wir machen das einfach so und bekommen wenigsten auch keine blöden Kommentare wie „Aber wenn ihr minimalistisch lebt, warum habt ihr dann so viele DVDs, oder warum esst ihr noch Fleisch, warum hast du ein ganzes Zimmer für dich mit dem ganzen Fotogedöns, warum habt ihr eine drei Zimmer Wohnung usw… Nix würde mich mehr nerven, als ständig vorgehalten zu bekommen, ihr macht das aber nicht perfekt. Meist haben die Menschen eh keine Ahnung wenn sie nicht in dem Thema drin sind, sondern sie plappern nur nach was sie mal aufgeschnappt haben, oder was ihnen in der Werbung oder TV Dokus für Minimalismus verkauft wird. Naja und der unterscheidet sich nun mal deutlich von dem was die einzelnen Minimalisten so leben. Wir leben unser Ding und wenn mal Fragen auftauchen und die kommen doch immer mal, weil eben vieles bei uns anders ist, dann beantworten wir die gerne, ohne aber drauf hinzuweisen das wir minimalistisch leben. Es reicht einfach wenn wir da sagen, wir wollen nicht verschwenden, wir möchten nicht ständig konsumieren, uns reichen die Dinge die wir haben usw…
Was übrigens auch noch ein ganz wichtiger Grund war und ist, Geld. Denn das war immer mal wieder sehr knapp und so ging es auch gar nicht anders, als sich mit wenig zu begnügen und aus vorhandenem das Beste zu machen. Verschwenden und ständig neu kaufen war einfach nicht drin. Wenn mehr Geld da war, blieb es trotzdem beim wohl überlegten „brauchen wir das wirklich“ oder können wir das auch anders regeln. Da seht ihr auch, dass es völlig falsch ist Minimalismus als Lifestyle, oder nur was für besser Verdienende zu beschreiben, die es sich leisten können. Völliger Quatsch, dazu hatte ich auch mal was geschrieben, schaut mal hier: Minimalismus nur ne Phase?
Ich fühle mich wohl mit dieser Lebenseinstellung und möchte es auch nicht anders machen, auch nicht mit Millionen auf dem Konto (man darf ja mal träumen *gg…). Denn ich sage immer:
Aurelia